Darum hielt Chris Roberts den Krebs geheim
Von BERND PETERS
Dass er todkrank war, wussten nur Eingeweihte. Der legendäre Schlagersänger Christian Klusacek alias Chris Roberts (✝ 73, „Du kannst nicht immer 17 sein“, „Die Maschen der Mädchen“) starb am Montag in Berlin (die MOPO berichtete). Der gebürtige Münchner, der zuletzt im Bergischen Land lebte, war schon länger an Lungenkrebs erkrankt. Aber er hielt das geheim.
Die MOPO kannte die Diagnose, Chris Roberts bat allerdings darum, dies aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Warum hielt er die tödliche Krankheit geheim? „Er wollte nicht bemitleidet werden“, erklärt ein guter Bekannter aus seinem Nachbarort Waldbröl der MOPO. „Er möchte den Menschen so in Erinnerung bleiben, wie er war: strahlend. Als gut gelaunter Sänger, der die Menschen zum Lachen brachte und auch selbst viel lachte.“
Seine letzte Botschaft an seine Hinterbliebenen passt dazu, denn sie steckt voller Hoffnung – obwohl er sie im Angesicht des Todes verfasste. „Ich habe das Leben immer geliebt und lebe immer noch gern. Aber es Das Tischtuch zwischen Chris und Claudia war zerschnitten. betrübt mich zutiefst, dass ich jetzt nicht mehr miterleben kann, wie sich meine Kinder und Enkelkinder entwickeln.“Dabei hatte er in seinen letzten Jahren selbst nicht viel zu lachen. Der Rosenkrieg mit seiner langjährigen Ehefrau belastete ihn sowohl psychisch als auch finanziell. Sogar ein Haftbefehl wurde (kurzzeitig) ausgesprochen, weil er Zahlungen versäumt haben soll.
Mit seiner Krankheit hatte das aber nichts zu tun. „Er wollte zum Ende seines Lebens nicht im Mittelpunkt stehen“, so der Bekannte weiter. Ganz anders als im größten Teil seines Lebens.
Behandeln ließ er seinen Krebs trotzdem, kämpfte mit Chemo-Therapien dagegen an, war deshalb auch in der Berliner Charité untergebracht. Vor drei Wochen erhielt er dann die Schock-Nachricht: Der Krebs habe gestreut, er habe keine sechs Monate mehr zu leben, erklärten seine Ärzte.
Das brach ihn offenbar. Denn ihm blieben nur noch drei Wochen.
Claudia