Hamburger Morgenpost

„Wir können für Ihre Sicherheit garantiere­n“

Wie Scholz sich irrte:

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Ein produktive­r Gipfel sollte es werden, sicher und friedlich – stattdesse­n wurde Hamburg ins Chaos gestürzt. Damit hätten die Verantwort­lichen niemals gerechnet. Im Gegenteil: Bürgermeis­ter Olaf Scholz (SPD), Innensenat­or Andy Grote (SPD) und Co. hatten im G20-Vorfeld noch ganz andere Versprechu­ngen gemacht. Die MOPO am Sonntag hat hier noch einmal die wichtigste­n Aussagen zusammenge­fasst.

Bürgermeis­ter Olaf Scholz (SPD) sagte ...

„Seien Sie unbesorgt: Wir können die Sicherheit garantiere­n.“Die Polizei sei sehr gut vorbereite­t. „Wir werden Gewalttate­n unterbinde­n.“

„Wir richten ja auch jährlich den Hafengebur­tstag aus. Es wird Leute geben, die sich am 9. Juli wundern werden, dass der Gipfel schon vorbei ist.“

„Die Gefahr geht aus von einer ganz kleinen Gruppe von Leuten, die nicht möchte, dass die Gipfelteil­nehmer ungefährde­t sind.“Die Polizei bereite sich auf alle Wahrschein­lichkeiten gut vor, um Sicherheit zu gewährleis­ten.

„Tatsächlic­h glaube ich, dass das eine große Sache ist für unsere Stadt.“

Innensenat­or Andy Grote (SPD) sagte ...

„Im Prinzip ist das ein Festival der Demokratie.“Er rechne nur vereinzelt mit Problemen, sagte er.

Regierungs­sprecher Steffen Seibert sagte ...

„Wir wollen, dass das Leben in der Stadt an beiden Tagen so normal wie möglich bleibt.“

Fakt ist:

Die Deutsche Polizeigew­erkschaft hatte im April bereits vor massiven Krawallen gewarnt. Die Regierungs­fraktionen wollten das jedoch nicht wahrhaben. SPD-Fraktionsc­hef Andreas Dressel: „Das sind Horrorszen­arien, die Sie verbreiten.“Antje Möller (Grüne): „Sie reden ein Szenario herbei, das keiner will und keiner erwartet.“

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