Sami Deluxe
Allagui trifft bei überzeugenden Sieg in Osnabrück doppelt Routinier bremst: „Wichtig wird es erst am ersten Spieltag“
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Erwartungshaltung einigermaßen hoch ist. Wenn ein Erstliga-erfahrener Profi ins Unterhaus wechselt, spekuliert man als Verein selbstredend auf eine Niveausteigerung. So verhält es sich auch in Sachen FC St. Pauli und Sami Allagui – und der 31-Jährige nährt die Hoffnungen mit dem überzeugendsten aller Angreifer-Argumente: Tore.
Zwei Treffer markierte der Deutsch-Tunesier beim überzeugenden 3:0 des Kiezklubs am Freitagabend beim Drittligisten VfL Osnabrück. Einen mustergültigen Konter schloss er nach Pass von Cenk Sahin cool per Lupfer über Keeper Paterok ab, dann verwertete er eine Maßflanke von Sturmpartner Aziz Bouhaddouz per Kopf. Für die frühe Führung hatte zuvor Daniel Buballa gesorgt.
„Wenn es mit den Toren klappt, ist es immer ein schönes Gefühl“, erklärte Allagui, der seinen Doppelpack aber nicht in den Mittelpunkt stellen wollte. „Ich versuche, das Beste für die Mannschaft zu tun und zu helfen, wo ich kann.“Zum Beispiel mit seinen Vollstrecker-Fähigkeiten. 62 Hütten aus 214 Erst- und Zweitliga-Partien stehen für den 27-fachen A-Nationalspieler Tunesiens zu Buche, und das soll noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Man hat gesehen, dass er uns in Sachen Torabschluss noch mal richtig nach vorne bringen kann“, freute sich Coach Olaf Janßen über „Sami Deluxe“, seinen neuen Tor-Garanten.
Vom FC St. Pauli berichten Stefan Krause und Buttje Rosenfeld
Bei aller Freude über Allaguis gelungene erste Schritte an der Elbe: Der Zugang von Hertha BSC ist abgeklärt genug, die Dinge vernünftig einordnen zu können. „Wirklich wichtig“, sagte der gebürtige Düsseldorfer, „wird es erst am ersten Spieltag. Da will man treffen, da will man gewinnen.“Und bis dahin, bis zum Auftritt des FC St. Pauli beim Vf Bochum am 28. Juli, sind noch schlanke drei Wochen Zeit.