Ihr seid unsere
Stadtreinigung, Feuerwehr, Polizisten, freiwillige Helfer Das grandiose Engagement vieler Hamburger nach und während der Krawalltage macht Mut
Randalierer haben Hamburg in den vergangenen Tagen in Schutt und Asche gelegt, düstere Bilder der Hansestadt gingen um die Welt. Dabei gibt es viele Menschen, die während des G20Gipfels Großartiges geleistet haben. Höchste Zeit, sich bei ihnen zu bedanken.
Der Gipfel ist vorbei – und trotzdem kann Sonntagmittag kaum ein Auto über das Schulterblatt in der Schanze fahren. Wieder sitzen Hunderte Menschen auf der Straße. Doch diesmal wartet niemand darauf, dass es knallt. Im Gegenteil. Gefühlt ist die halbe Stadt auf den Beinen, bewaffnet nicht mit Flaschen, sondern mit Besen und Eimern, um dem Scherbenmeer den Kampf anzusagen.
„Hamburg räumt auf“heißt die Aktion, die gestern Mittag anlief. 10 000 Hamburger machten sich auf den Weg in verschiedene Stadtteile, um diese wieder glänzen zu lassen. „Es war schwer mit anzusehen, wie alles zerstört wurde, daher muss das Aufräumen jetzt unbedingt sein“, sagt Anja Okon (30), Marketing-Assistentin aus Jenfeld. „Hamburg ist doch unsere Perle.“Die meisten Heinzelmännchen waren in der Schanze unterwegs, die am Wochenende besonders übel zugerichtet worden war.
Den Hauptteil des Drecks hatte am frühen Morgen bereits die Stadtreinigung weggeschafft. „Wir waren natürlich mit viel schwerem Gerät vor Ort, darunter Radlader und Kräne, um den DemoMüll zu beseitigen“, sagt Reinhard Fiedler, Sprecher der Stadtreinigung zur MOPO.
Meist wurden die Mitarbeiter schon sehnlichst von den Anwohnern erwartet – mit einem heißen Kaffee in der Hand, den sie den Kräften reichten. Am Sonnabend twitterte die Stadtreinigung mit viel Humor: „Der ,Orangene Block‘ bedankt sich für die moralische Unterstützung beim Aufräumen!“
Auch die Hamburger Feuerwehr stand pausenlos unter Strom, rückte von Donnerstag bis gestern Morgen zu insgesamt 3648 Einsätzen aus – unter anderem standen am Freitagmorgen an der
„Wir räumen auf, weil Hamburg unsere Perle ist.“Anja Okon (30) aus Jenfeld