Die Camp-Bewohner
Volkspark Altona: Ging von hier wirklich die Gewalt aus?
ler Unsinn, was der Innensenator da behauptet“, so Carsten Orth vom Verein Comm e.V., der das Camp angemeldet hat. „Das sagt der Senator doch nur, um sich nachträglich zu rechtfertigen für den widerrechtlichen Versuch, die Camps zu unterbinden.“
Orth beteuert, er selbst sei gegen Gewalt. Diejenigen, die sich verhalten wie die Randalierer vom Schulterblatt am Freitagabend, nennt er „Vollidioten“.
Gut ein Dutzend unterschiedlicher Gruppen – von Attac bis zur Interventionistischen Linken – haben sich während des Gipfels im Camp aufgehalten. „Kann schon sein, dass der eine oder andere, der gewalttätig wurde, hier geschlafen hat“, gibt einer zu, der seinen Namen nicht nennen will. „Gesehen habe ich aber keinen.“
Der 37-jährige Ralf aus Hannover ist Mitglied des linksgerichteten Motorradclubs „Kuhle Wampe“und sagt, er sei am Freitagabend im Camp gewesen, habe am Radio „schockiert“verfolgt, was sich am Schulterblatt abspielte. Er sei sich sicher: „Von hier kamen die Täter nicht.“
Der 34-jährige Martin aus Leipzig findet zwar auch, dass die Gewalt „ganz schön überzogen“war. Ein bisschen Verständnis hat er aber doch: Er wirft der Polizei unverhältnismäßige Härte vor. Das habe eine Gewaltspirale ausgelöst. „Da kann man als Demonstrant schon mal die Nerven verlieren.“
Innensenator Andy Grote bleibt dabei: Die Camps seien ein „maßgeblicher Ausgangspunkt für die Gewalt“gewesen. Es sei beobachtet worden, wie sich militante Gipfelgegner im Volkspark organisiert hätten. Dort seien sie zu ihren Aktionen gestartet.