Hier entsteht die nächste Stau-Falle
Sierichstraße soll zu normaler Straße werden – und mehr Platz für Radler
Die Sierichstraße in Winterhude ist europaweit bekannt. Denn sie ist eine der wenigen Einbahnstraßen, die – je nach Tageszeit – die Fahrtrichtung wechselt. Diese Besonderheit soll bald abgeschafft werden – zumindest, wenn es nach Grünen und SPD in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord geht.
Dass Politiker einstimmig für einen Richtungswechsel stimmen, kommt selten vor. Gerade aber ist genau das passiert – im Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst des Bezirks Nord. Die Politiker wollen, dass Hamburgs bekannteste Einbahnstraße bald keine mehr ist.
Sierichstraße und HerbertWeichmannStraße wechseln bisher zwei Mal täglich die Fahrtrichtung. Mit dem Berufsverkehr können Pendler auf zwei Spuren morgens stadtein- und abends stadtauswärts fahren. Mit der neuen Regelung gäbe es ganztägig eine „normale“Straße mit je einer Spur. Hintergrund: Damit Radfahrer künftig im Rahmen der AlsterFahrradachse auf der HerbertWeichmannStraße fahren können, muss die Einbahnstraßen-Regelung aufgehoben werden. „Die Regelung ist eine Hamburgensie, die vor Jahrzehnten geschaffen wurde, als Autos Mittelpunkt der Verkehrsplanung waren“, sagt Alexander Kleinow (SPD), Sprecher im Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg. „Fußgänger und Radfahrer sollen zukünftig bequemer, schneller und sicherer an ihr Ziel kommen.“
Außerdem würden täglich nur etwa 14 000 Autos die Straße entlangfahren. Dafür reiche auch eine einspurige Fahrbahn. Als Vergleich führt Kleinow die Fuhlsbüttler Straße in