Chinesen: Eigenes Terminal im Hafen
Milliardär Jack Ma greift nach Hamburger Filetstück
Die begehrteste Fläche im Hamburger Hafen ist auch den Chinesen nicht verborgen geblieben – genauer gesagt Jack Ma (52)! Chinas Internetkönig hat ein Auge auf das Areal in Steinwerder geworfen und will dort unter anderem ein vollautomatisches Containerterminal bauen lassen.
Seit Jahren ist China einer der wichtigsten Handelspartner der Stadt, nun will das Reich der Mitte selbst mitten in Hamburg aktiv werden. Genauer gesagt in Steinwerder-Süd.
Seit der Schließung des Buss-Hansa-Terminals liegt das Filetstück im Hamburger Hafen brach. Um herauszufinden, wie das Areal künftig genutzt werden kann, hatte die Hafenbehörde HPA einen Ideenwettbewerb veranstaltet. Der Sieger: ein chinesisches Konsortium um Baukonzern „CCCC“und dem weltgrößten Containerbrückenhersteller „ZPMC“. Und: Nach MOPO-Informationen ist mit Ma auch einer der reichsten Männer der Welt an den Plänen beteiligt!
Sein Vermögen wird auf 34,4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Geld, das er vor allem mit seinem Online-Handel „Alibaba“verdient hat. Das Versandhaus vertreibt in China mehr Waren als Ebay und Amazon zusammen auf der ganzen Welt! Beim Börsengang 2014 flossen satte 25 Milliarden Euro in die Kassen des Unternehmens – damit wurden die Börsengänge von Google, Facebook und Twitter gemeinsam in den Schatten gestellt. Ma selbst gilt als Exzentriker, tritt bei Firmenpartys auch mal als Lady-Gaga-Double auf.
Für Hamburg hat er ganz konkrete Pläne: Ein vollautomatisches Containerterminal und ein gigantisches Logistikzentrum sollen in Steinwerder entstehen. Spannend: Die Chinesen wollen die gesamte Infrastruktur, die mit dem Bauvorhaben verbunden ist, selbst bezahlen! Angesichts der zahlungskräftigen Konkurrenz geht bei den bereits ansässigen Terminalbetreibern Eurogate und HHLA
„Vorschläge helfen, wie der Hafen künftig aussehen könnte.“Senator Frank Horch
bereits die Angst um – sie fürchten um ihren Umsatz. Allerdings: Beide haben nicht an dem Ideenwettbewerb teilgenommen, die HHLA hat mit einer Tochterfirma nach MOPOvage Informationen nur eine Skizze eingereicht.
„Die eingereichten Vorschläge helfen in unserem AbHawägungsprozess, wie der fen der Zukunft aussehen könnte“, sagt Wirtschaftssena(parteilos). tor Frank Horch Eine Entscheidung sei jedoch damit nicht getroffen. Laut Wirtschaftsbehörde gibt es keine Umsetzungspflicht des Ideennur wettbewerbs. Dies sei „Ideen-Input“gewesen.