„Der kleine Hape wollte die Welt retten“
Von BERND PETERS
Was für ein Wonneproppen! Schon als Kind trug Hape Kerkeling (52) Fliege – und brachte seine Mitmenschen zum Lachen. Deshalb ist es für Oscar-Preisträgerin Caroline Link (53) eine Wonne, seine Kindheit zu verfilmen.
Es ist die meistverkaufte Autobiografie der letzten fünf Jahre. Kein Wunder, dass die Verfilmung von Hape Kerkelings „Der Junge muss an die frische Luft“nicht lange auf sich warten ließ.
Nur zweieinhalb Jahre nachdem das Buch die Bestseller-Listen stürmte, begannen am Dienstag die Dreharbeiten an Originalschauplätzen von Hapes Kindheit im Ruhrgebiet. „Wir erzählen die Kindheitund Jugendgeschichte, beginnend in Recklinghausen“, verrät (41, gerade mit „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“im Kino zu sehen) der MOPO. Sie spielt Hapes Tante Gertrud.
Richtig gelesen: Es geht um den ganz kleinen Hape.„Selten hat mich eine Geschichte so angerührt wie diese“, so Regisseurin Caroline Link. „Die Kindheit eines der größten deutschen Entertainer. Voller Humor, Lebensfreude und gleichzeitig geprägt durch schmerzhafte und traumatisierende Erlebnisse in der jungen Bundesrepublik der 60er und 70er Jahre.“Sie schwärmt: „Er war ein kleiner, blonder, pummeliger
Elena Uhlig
Junge, der die besondere Fähigkeit hatte, andere zum Lachen zu bringen, und der versuchte, mit dieser Gabe seine Welt zu retten.“Einen kleinen Jungen, der das auch tut, fanden die Produzenten um (57, „UFA Fiction“) beim öffentlichen Casting: (9), der bei der Aktion (mehr als 750 kleine Jungs und sogar Mädchen kamen dem Aufruf nach) „durch seine große Spielfreude und mit seinem komödiantischen Talent überzeugte“. Die Darstellung des jungen blonden „Wonneproppens“ist seine erste Kinorolle überhaupt.
Er überzeugte auch Hape selbst. „Julius hat Witz, Charme und ist sehr talentiert“, lobt er. „Beste Voraussetzungen für einen guten Film.“
Nico Hofmann Julius Weckauf