St. Pauli setzt auf eine Doppelspitze
Bernd Nehrig und Lasse Sobiech werden unter Olaf Janßen Führungsaufgaben zuteil
Anders als sein Vorgänger Ewald Lienen hat St. Paulis neuer Cheftrainer Olaf Janßen den Kapitän (Bernd Nehrig) und dessen Stellvertreter (Lasse Sobiech) direkt bestimmt. Er wollte damit ein klares Signal an die Mannschaft setzen: Das sind meine beiden Frontleute.
Die Truppe wird mit Janßens „Doppelspitze“sehr gut leben können, auch wenn sie nicht abstimmen durfte. Das Führungs-Duo genießt eine extrem hohe Anerkennung, denn Nehrig (30) und Sobiech (26) sind in der turbulenten Vorsaison stets vorangegangen und zeigen auch in diesen Tagen in Maria Alm, dass sich dies nicht ändern wird.
Nehrig, nach schwierigem Start und einigem Verletzungspech zum unumstrittenen Leistungsträger gereift, freut sich sehr über seine Beförderung: „Mein Spielstil und mein Charakter werden sich nicht ändern. Es ist wichtig, dass man bei sich selbst bleibt. Aber diese Zusatzaufgabe ist eine Anerkennung und gleichzeitig eine Riesen-Herausforderung.“
Allerdings sei die Wahl für ihn schon ein wenig überraschend gekommen: „Ich bin davon ausgegangen, dass Lasse es wird, weil er ja schon in der vorigen Saison als Vize die Binde getragen hat, wenn unser Kapitän Sören Gonther nicht gespielt hat.“Sobiech hat mit seinem erneuten „zweiten Platz“aber überhaupt kein Problem: „Ich bin in keiner Weise enttäuscht. So, wie es ist, ist es super.“
Beide sind sich einig, dass sie unabhängig von dem Stofffetzen, den ein Mannschaftsführer am Arm trägt, keine andere Rolle als vorher spielen wollen. „InkassoBernd“Nehrig, der seinen Job als Geldeintreiber für die Mannschaftskasse fortführt: „Egal ob Kapitän oder Vize-Kapitän – Lasse und ich werden weiterhin Verantwortung übernehmen und unsere Erfahrung einbringen.“Und Sobiech ergänzt: „Wir gehen unseren Weg als Team weiter.“
Soll heißen: Jeder Spieler, der auf dem Platz steht, muss Vollgas geben. Nehrig: „Ich werde versuchen, mein Amt bestmöglich auszufüllen. Aber auf dem Feld stehen bei uns insgesamt zehn Spieler und ein Torwart. Jeder muss seine Aufgabe erledigen, jeder muss seine Mitspieler coachen.“