Alles blickt auf Laura
Berlinerin Lindemann freut sich auf den Hamburger Triathlon
Sie ist jung, mutig und hat eine verdammt gute Ausdauer: Laura Lindemann (21) soll den deutschen Triathlonsport zurück in die absolute Weltklasse bringen – und das am besten direkt an diesem Wochenende in Hamburg.
Wenn Lindemann heute um 14.10 Uhr in die kalte Binnenalster springt, geht es um alles. 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen trennen sie dann vom Ziel am Rathausmarkt. Das will die 21-Jährige unbedingt unter den ersten Zehn erreichen. „Top Ten ist der Plan“, sagt das Triathlon-Ass. Von der gebürtigen Berlinerin wird viel erwartet. Nachdem es in den vergangenen Jahren einen Ge- nerationswech- sel im deutschen Triathlon gegeben hat, ist Lindemann das neue Aushängeschild. Bislang hält sie dem Druck stand und liefert ab. Ihr größter Erfolg: der EM-Titel vor drei Wochen in Düsseldorf. Mit den Erfolgen steigt aber auch der Anspruch: „Natürlich ist der Druck da. Ich versuche ihn aber positiv umzuwandeln“, erklärt die sportliche Abiturientin und hofft dabei auf die Unterstützung der Tausenden Hamburger Fans. „Die Stimmung hier ist krasser als bei jedem anderen Rennen auf der Welt.“
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Die komplette Weltelite geht an den Start. Zu den Top-Favoritinnen auf den Titel zählen Vorjahressiegerin Katie Zaferes, Kirsten Kasper (beide USA) und Flora Duffy von den Bermudas. Keine leichte Aufgabe also für Lindemann, die als einzige deutsche Frau an den Start gehen wird.
Bei den Männern (Start um 16.10 Uhr) vertreten Lasse Lührs und Justus Nieschlag die deutschen Farben. Große Chancen auf einen Sieg dürfen sich die Beiden aber nicht ausrechnen. Die Favoritenrolle liegt mit Fernando Alarza, Javier Gomez Noya und Titelverteidiger Mario Mola fest in spanischer Hand.