A7-Ausbau sorgt für Stunk in der SPD
Politiker befürchten Verkehrs-Kollaps in Schnelsen
Von MIKE SCHLINK
Wer hätte das gedacht? Eines der Vorzeige-Bauprojekte des Senats sorgt ausgerechnet bei der SPD für Unmut. Die Eimsbütteler Fraktion der Sozialdemokraten ist mit dem A7-Ausbau derzeit überhaupt nicht einverstanden!
Grund ist die Sperrung der A7Auffahrt in Schnelsen – denn die wird in Kürze bis Ende 2018 dichtgemacht, um in dieser Zeit am Tunnel in Schnelsen arbeiten zu können. Da die Bezirkspolitiker von diesem Plan nur aus der Zeitung erfahren haben, gibt es jetzt Stunk! „Wir hätten uns gewünscht, direkt informiert zu werden“, sagt Koorosh Armi von Eimsbüttels SPDFraktion. Immerhin befasse sich der bezirkliche Verkehrsausschuss seit Jahren in einem ständigen Tagesordnungspunkt mit dem A7-Ausbau. Die Bezirksversammlung appelliert jetzt an die Verkehrsbehörde, nach Alternativen zu suchen. „Der A7-Ausbau bedeutet ohnehin eine enorme verkehrliche Belastung, insbesondere für die Stadtteile Schnelsen, Eidelstedt und Stellingen“, sagt Armi. „Eine Sperrung in Schnelsen für anderthalb Jahre bringt zusätzliche Beeinträchtigungen, die für einen so langen Zeitraum kaum zumutbar sind.“
Er will, dass die Sperrung verkürzt und die Umleitung optimiert wird. Denn auch die ist nicht optimal: Autofahrer sollen über die Holsteiner Chaussee und die A23 ausweichen. Dort stehen allerdings ebenfalls Bauarbeiten an – die Umleitungsstrecke ist von Ende Juli bis Ende August nur einspurig. „Wir fordern, diese Bauarbeiten abzuschließen, bevor die A7-Auffahrt gesperrt wird. Und es sollte eine zweite Umleitung über Schnelsen-Nord eingerichtet werden, um die Holsteiner Chaussee zu entlasten“, sagt Armi.