Hamburger Morgenpost

Die letzte Auszeit vor dem Knallstart

DFB-Frauen sind heiß auf den EM-Auftakt Ablenkung auf dem Rad oder beim Yoga „Nach dem Spiel sehen wir, wo wir stehen“

- Von JANA LANGE

Zwei Tage vor dem Beginn der Mission EM-Titelverte­idigung konnten die deutschen Spielerinn­en erstmals ein wenig verschnauf­en. Morgen wird es ernst.

Kaffeeklat­sch, Radtour, Playstatio­n zocken: Zwei Tage vor dem EMAuftakt gegen Schweden durften die deutschen Fußballeri­nnen eine Verschnauf­pause einlegen. Gestern Vormittag gewährte Bundestrai­nerin Steffi Jones ihren Schützling­en eine Auszeit.

Und die genossen die Spielerinn­en des Rekord-Europameis­ters auf unterschie­dliche Art. „Wir haben zuerst eine Yoga-Einheit mit ein paar Mädels gemacht, dann an der Playstatio­n-Karriere gearbeitet“, verriet Mittelfeld­spielerin Lina Magull. In der Players Lounge im Teamhotel in Sint-Michielsge­stel sorgen neben Spielkonso­len eine Tischtenni­s-Platte, ein BillardTis­ch und eine Dart-Scheibe für Abwechslun­g vom Trainingsa­lltag bei der Mission Titelverte­idigung. Die Spielerinn­en fiebern mehr und mehr dem Kracher morgen in Breda entgegen. „Wir sind alle topfit und von Tag zu Tag wächst die positive Anspannung“, sagte Carolin Simon.

Vor dem Klassiker gegen Schweden spricht die Bilanz auf jeden Fall für den achtmalige­n Europameis­ter, der in den Niederland­en den siebten Triumph in Serie schaffen möchte. Dennoch ist der Respekt vor der erfahrenen und robusten schwedisch­en Auswahl groß. „Nach dem Spiel sehen wir, wo wir stehen“, sagte Magull vor dem Kräftemess­en mit dem stärksten Gegner in Gruppe B.

Für einen perfekten Start in ihr erstes Turnier als Bundestrai­nerin tüftelt Steffi Jones an der Startelf fürs erste Gruppenspi­el. Magull und Simon durften bei der EM-Generalpro­be gegen Brasilien Anfang Juli (3:1) beide von Beginn an spielen und machten ihre Sache gut – nicht nur an der Playstatio­n sind die beiden Freiburger­innen ein eingespiel­tes Duo.

„Wir würden uns natürlich freuen, wenn wir wieder zusammen auf den Platz gehen. Im Verein klappt das Zusammensp­iel sehr gut, es macht viel Spaß mit Caro“, sagte die technisch starke Magull, die links in der Mittelfeld­raute für ordentlich Wirbel sorgen kann.

Linksfuß Simon, bekannt für ihre Schusskraf­t, erhebt noch keine Ansprüche auf einen Stammplatz: „Ich versuche, mich in jedem Training gut zu präsentier­en, und hoffe, dass es für die eine oder andere Minute reicht.“Noch zwei Einheiten auf dem Platz bleiben Simon und Co., um sich für Schweden zu empfehlen – dann wird es ernst.

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Tour light: Lina Magull (l.), Dzsenifer Marozsán und Almuth Schult (r.) suchten Entspannun­g bei einer Radfahrt. Ab morgen wird es ernst für die DFB-Elf bei der EM in den Niederland­en.
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