Der Gitarren-Gott des Latin-Rock
Er gilt als einer der größten und erfolgreichsten Saiten-Virtuosen der Welt: Carlos Santana wird 70
EVon CHRISTINA HORSTEN
r hat den Latino-Rock erfunden, mehr als 100 Millionen Alben verkauft und beim legendären „Woodstock“-Festival gespielt. Am Donnerstag wird der amerikanisch-mexikanische „Gitarrengott“Carlos Santana 70 Jahre alt – und hat sein nächstes Album schon in der Pipeline.
Er gilt als einer der virtuosesten Gitarrenspieler aller Zeiten, wurde mit Preisen überhäuft – doch der Weg dorthin war hart. Santana wuchs im mexikanischen Tijuana auf. „Im ärmsten Teil“, sagt er in einem interview mit dem US-Radiosender NPR. „Aber ich wollte Anstand und Eleganz und ich wollte mich benehmen, als ob ich mehr Geld hätte als jeder andere auf der Welt. Ich wollte vergöttert werden wie mein Vater.“
Jetzt, mit fast 70 Jahren, hat er den Status seines Vaters, eines Mariachi-Geigers, längst erreicht. Doch der „Gott der Gitarre“, macht immer weiter, verschmilzt in seiner Musik Jazz, Klassik, afrikanische und indische Elemente. Für Ende Juli ist sein neues Studioalbum „The Power of Peace“angekündigt.
Er braucht nur ein paar Noten anzustimmen, dann erkennen Millionen Menschen weltweit seinen ganz speziellen Sound. Dabei fing die Gitarrenlegende von heute als Geiger an, unterrichtet von seinem Vater. Die Mutter brachte ihm unterdessen das „Streben nach Spitzenleistungen“bei.
Später wechselte Santana zur Gitarre, zog bald mit der Familie nach San Francisco und konnte dort viele seiner musikalischen Vorbilder wie B.B. King live sehen. Dann kam das Jahr 1969, Santana wurde mit seiner gleichnamigen Band für das „Woodstock“-Festival gebucht. Als der 22-jährige 1969 „Soul Sacrifice“spielte, wurde er mit einem Schlag berühmt.
„Ich bin schon unsterblich“, sagt Santana heute. „Wenn ich sehe, wie mich Leute behandeln, scheint das sehr überirdisch zu sein.“