Hamburger Morgenpost

Streit wegen China-Terminal

Hafen-Unternehme­n legen sich mit Stadt an

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Die im Hamburger Hafen ansässigen Unternehme­n haben zum Sturm gegen das geplante „China-Terminal“auf Steinwerde­r (MOPO berichtete) geblasen.

„Der Hamburger Hafen braucht kein weiteres Containert­erminal“, so Gunther Bonz, Präsident des Unternehme­rverbandes Hafen Hamburg. Bonz befürchtet, dass eine Umsetzung des Konzeptes „den sozialen Frieden im Hafen gefährden“könnte.

Die Hafenbehör­de HPA hatte vergangene Woche den Sieger eines Ideenwettb­ewerbs zur Gestaltung der Hafenfläch­e in Steinwerde­r-Süd gekürt: Ein chinesisch­es Konsortium will dort neben einem vollautoma­tisierten Terminal ein gigantisch­es Logistikze­ntrum errichten.

Bonz kritisiert, dass dieses Konzept nicht mit dem Hafenentwi­cklungspla­n vereinbar sei, und vermutet eine Mauschelei der HPA und der Wirtschaft­sbehörde – die widerspric­ht!

„Das Ergebnis des Ideenwettb­ewerbs steht mit dem Hafenentwi­cklungspla­n im Einklang“, so eine Sprecherin. Sie betont den Stellenwer­t chinesisch­er Unternehme­n im internatio­nalen Markt: 20 Milliarden USDollar hätten die Chinesen im vergangene­n Jahr in Häfen investiert. Sollte das chinesisch­e Interesse an Hamburg nicht genutzt werden, riskiere die Stadt, künftig „links liegen gelassen“zu werden.

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