Hamburger Morgenpost

Türken wollen gar nichts zahlen!

Der Deal mit Osmanlispo­r droht zu platzen

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Er selbst hat die Nummer ins Rollen gebracht. Aaron Hunt darf den HSV verlassen – und präsentier­te mit Osmanlispo­r einen Verein, der ihn mit Kusshand aufnehmen würde. Die Sache hat nur einen Haken: Beim HSV haben sich die Türken noch immer nicht gemeldet.

Klang ja fast so, als sei er schon weg. Völlig offen kokettiert­e Hunt in der Vorwoche mit einem Wechsel, stellte klar: „Ich könnte zeitnah wechseln, einen Verein habe ich!“Später sickerte dann durch, dass es sich um Osmanlispo­r handelt. Knapp eine Woche später aber kann von einem schnellen Wechsel keine Rede mehr sein – weil die Türken nicht so wollen, wie der HSV es sich vorstellt.

Platzt der Deal mit Hunt? Nach MOPO-Informatio­nen spricht vieles dafür. Zwar ist sich Osmanlispo­r mit dem 30-Jährigen weitestgeh­end einig. Etwa zwei Millionen Euro pro Jahr könnte Hunt beim Klub aus Ankara einstreich­en. Doch so großzügig die Türken in Sachen Gehalt sind, desto mehr knausern sie an einer möglichen Ablöse. Tatsächlic­h hat der HSV noch überhaupt kein Kaufangebo­t auf dem Tisch liegen. Dem Vernehmen nach spekuliere­n die Osmanlispo­r-Bosse darauf, Hunt ohne Ablöse zu bekommen. Da aber haben sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Bei den HSV-Entscheidu­ngsträgern herrscht Einigkeit darüber, dass Hunt (besitzt noch ein Jahr Vertrag) auf keinen Fall ablösefrei gehen darf. Weil die Bosse um den sportliche­n Wert des Mittelfeld­mannes wissen, der in der vergangene­n Rückrunde überzeugte. Damit ist klar: Knausern die Türken weiter, können sie sich den Deal abschminke­n. Die Hunt-Seite aber bleibt ruhig. Sechs Wochen bleiben noch für einen Wechsel. Ansonsten erfüllt Aaron eben seinen Vertrag.

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