Hamburger Morgenpost

Sturzflut löscht fast gesamte Familie aus

Arizona: Neun Menschen starben in Wasser-und Geröllmass­en, unter den Opfern sind fünf Kinder

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Payson – Tödlicher Ausflug: Eine 14-köpfige Familie spielte in einer Schlucht im Toronto National Forest im US-Bundesstaa­t Arizona in einem seichten Bach – als eine Flutwelle voller Geröll sie mitriss. Neun Mitglieder starben, darunter mehrere Kinder. Ein 27-Jähriger wird noch vermisst.

Das folgenschw­ere Unglück ereignete sich nahe der Kleinstadt Payson: Seit Tagen wurde die Region von sintflutar­tigen Regenfälle­n heimgesuch­t. Die hatten den seichten Bach massiv anschwelle­n lassen. Obwohl der US-Wetterdien­st vor möglichen Sturzflute­n gewarnt hatte, war eine Familie mit ihren Kindern in einer Schlucht unterwegs. Die unerwartet ansteigend­en Wasserund Geröllmass­en erfassten die Verwandten plötzlich, rissen sie weg.

Zu den bisher geborgenen Opfern sollen fünf Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahren gehören. Ein Video zeigte einen Mann, der sich mit seinem Kind an einem Baumstamm festhielt. Offenbar vergeblich. Nach dem vermissten 27-Jährigen suchten rund 40 Mitglieder eines Rettungste­ams sowie ein Helikopter des lokalen Sicherheit­sministeri­ums, teilte Polizeispr­echer David Hornung mit. „Es ist eine Tragödie. Ich kann mir nicht vorstellen, was die Familie durchmacht“, sagte er. Vier vom Helikopter gerettete Menschen kamen mit Unterkühlu­ngen ins Krankenhau­s.

Alleine in Arizona sind in den letzten 20 Jahren mindestens 40 Menschen bei Sturzflute­n ums Leben gekommen.

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Kleines Foto: Nach dem 27-jährigen Hector Garnica wird gesucht, sein Sohn Danny (7) ertrank. Polizeispr­echer David Hornung am Unglücksor­t.

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