Hamburger Morgenpost

Im Royals-Rausch

Wenn Prinz William und seine Frau Kate zu Besuch kommen, dann stehen sich die Hamburger gerne mal die Füße platt. Mit Fahnen, Plakaten und Blumen harrten sie gestern vor dem Maritimen Museum und der Elbphilhar­monie aus, um die Royals zu sehen. Der MOPO er

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Im Elphi-Saal zeigten die Symphonike­r, wie klasse musikalisc­he Früherzieh­ung sein kann: interaktiv und mit Erklärunge­n im „Sesamstraß­en“-Stil für Kate, William und 350 Grundschül­er aus sozial schwachen Stadtteile­n. Während die Royals einen Rundgang auf der mit Musikern vollbesetz­ten Bühne machten, zeigten ausgewählt­e Kids, wie man aus Posaune und Co. Töne presst.

Kate auf die Frage, ob sie ein Instrument beherrsche: „Ich habe in meiner Schulzeit Flöte gelernt.“Kostprobe? Nö, nö! Lieber rauf auf’s Dirigenten­podest ! Zwei Mal schwang die Zweifach-Mutti das Stöckchen, tam, tam – klar: die Frau hat Taktgefühl. Zugabe, bitte!

Doch schon drängte das Protokoll: Vier Stunden, vier Termine – weiter, weiter! Es folgte ein Stopp am Platz der Deutschen Einheit: SelfieAlar­m, Hamburger im Hochadel-Rausch. Prinz William ließ seiner Liebsten beim Parcours an den Absperrgit­tern den Vortritt und blieb im Schatten ihrer Strahlkraf­t.

Präsentkör­be, Luftballon­s, Blumen reichte die Herzogin an ihre Entourage weiter, ihre Privatsekr­etärin klebte förmlich hinter ihr – und achtet darauf, dass beim Bücken zu den Lütten nicht zu viel Oberschenk­el blitzte. Apropos: Wenn es etwas Klitzeklei­nes zu mäkeln gab, dann störten sich manche an der Wahl ihres Outfits. Das sanfte Flieder ihres „Emilia Wickstead“-Dresses erinnerte an die Farbe der Milka-Kuh, so einige Fans.

Maritim-Look wäre ein schöne Signal gewesen, eine Referenz an die Elbe. Immerhin ging es per Fähre zum Airbus-Gelände. Genauer gesagt, mit der Edel-Barkasse „Senator“. Auf demselben Schiffchen fuhren schon Williams Eltern 1987 durch den Hafen, Queen Elizabeth schipperte 1965 damit herum.

Bei Airbus angekommen, besichtige­n die jungen Royals nicht nur die Fertigungs­anlagen, auch Small Talk mit Azubis war angesagt. Im Hangar hieß es: Helikopter besichtige­n. Ein Traumtermi­n für Hubschraub­erpilot William.

Richtig knuddelig wurde es zum Abschied: Plötzlich tauchten Mini-Prinz Georg (3) und Schwesterc­hen Charlotte (2) samt ihrer Nanny auf – wie sehr hätten wir uns gewünscht, die zwei königliche­n Schnullerb­acken schon früher zu sehen.

Also gut: Schmachtal­arm zum Abschied! Bye, bye, Prinz Supersmart. Dieser Besuch war ein königliche­s Fest! Und wäre Kate eine gute Fee, läge noch heute in Hamburg eine Schicht feinster Feenstaub, der alle verzaubert.

 ??  ?? Ann Haase (71), Rentnerin aus Sasel: „Ich bin in Großbritan­nien in Cardiff geboren und 1971 nach Hamburg gekommen. Die Queen habe ich schon mal gesehen – vor 55 Jahren. Kate und William sind einfach so nette und natürliche Menschen, das finde ich...
Ann Haase (71), Rentnerin aus Sasel: „Ich bin in Großbritan­nien in Cardiff geboren und 1971 nach Hamburg gekommen. Die Queen habe ich schon mal gesehen – vor 55 Jahren. Kate und William sind einfach so nette und natürliche Menschen, das finde ich...
 ??  ?? Lars Tischler (44), Dozent aus Uhlenhorst, ist mit seiner Frau Tanja (42, l.), Psychologi­n aus Uhlenhorst, zum Maritimen Museum gekommen: „Es ist ein großartige­s Ereignis, Kate und William hier in Hamburg begrüßen zu dürfen. Die beiden sind einfach...
Lars Tischler (44), Dozent aus Uhlenhorst, ist mit seiner Frau Tanja (42, l.), Psychologi­n aus Uhlenhorst, zum Maritimen Museum gekommen: „Es ist ein großartige­s Ereignis, Kate und William hier in Hamburg begrüßen zu dürfen. Die beiden sind einfach...
 ??  ?? Hoppla: Vor dem Rückflug nach London landete Tochter Charlotte noch mal kurz auf dem Hosenboden. Aber zum Glück ist Mama Kate zur Stelle.
Hoppla: Vor dem Rückflug nach London landete Tochter Charlotte noch mal kurz auf dem Hosenboden. Aber zum Glück ist Mama Kate zur Stelle.

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