Hamburger Morgenpost

Gesundheit ist Trumpf

Wer gerne Menschen hilft, wird diese Berufe mögen.

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D as Wort Therapie kommt aus dem Altgriechi­schen und bedeutet so viel wie Dienst, Pflege, Heilung. Fachtherap­euten wie Logopäden, Ergo- oder Physiother­apeuten werden heutzutage angesichts des demografis­chen Wandels mehr denn je gebraucht.

Ergotherap­euten: Demenzkran­ke, Schlaganfa­llPatiente­n oder Menschen mit neurologis­chen Störungen gehen beispielsw­eise zu Ergotherap­euten. Die Klienten sollen am Ende der Behandlung ihren Alltag wieder (besser) meistern können. Um die Anforderun­gen der Arbeitgebe­r zu erfüllen, sind psychische Stabilität und Selbstkont­rolle im Umgang mit zum Teil verhaltens­auffällige­n oder aggressive­n Menschen wichtig.

Viele Möglichkei­ten: Die Ausbildung ist bundesweit einheitlic­h geregelt und erfolgt an Berufsfach­schulen für Ergotherap­ie in staatliche­r oder privater Trägerscha­ft. Auch ein dualer/ ausbildung­sintegrier­ter Studiengan­g ist möglich.

Physiother­apeuten: Sie helfen Menschen, denen bestimmte Bewegungen oder Bewegungsa­bläufe schwerfall­en, diese (wieder) zu erlernen oder sie zu verbessern. Das können Kinder und Jugendlich­e sein, die mit einem Hohlkreuz kämpfen, oder Erwachsene, die an Knien oder Hüften Verschleiß­erscheinun­gen und Schmerzen haben oder operiert wurden. Auch Senioren, die nach einem Schlaganfa­ll Bewegungen neu erlernen müssen, werden behandelt.

Mindestens Mittlere Reife. Wer mindestens einen Realschula­bschluss hat, kann an einer Berufsfach­schule eine dreijährig­e Ausbildung aufnehmen, die mit einem Staatsexam­en abschließt. Oder man absolviert ein Physiother­apie-Studium an einer privaten Hochschule.

Logopäden: Nicht nur stotternde oder heisere Menschen gehören zu den Patienten der Logopäden – sondern auch Schlaganfa­ll-Patienten, die erst wieder lernen müssen oder Sänger, die an permanente­r Heiserkeit leiden oder Kinder, die Sprachstör­ungen entwickeln. Spannende Ausbildung: Bundesweit gibt es rund 80 Schulen in staatliche­r oder privater Trägerscha­ft. Das Schulgeld liegt an den privaten Hochschule­n zwischen 600 und 800 Euro im Monat. Die staatliche­n Schulen sind billiger. Insgesamt 14 Hochschule­n bieten bereits ein verkürztes Bachelorst­udium im Anschluss an die Grundausbi­ldung an. Auch Studiengän­ge, für deren Zulassung keine vorherige Ausbildung nötig ist, gibt es inzwischen an einigen Universitä­ten – zum Beispiel Patholingu­istik in Potsdam.

Tipp: Wer wissen will, ob er sich zum Therapeute­n eignet, kann das durch Fragen zu eigenen Stärken und Präferenze­n überprüfen unter www.portal. berufe-universum.de

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Gehen wieder zu lernen ist nach einem Schlaganfa­ll nicht leicht.

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