Hamburger Morgenpost

Gisdols Baustellen für die Berge

Elf Tage lang wird in Österreich hart geschuftet Trainer hat viel vor. Spieler müssen sich empfehlen

- Vom HSV berichtet FLORIAN REBIEN f.rebien@mopo.de

Längenfeld im Ötztal statt Volkspark in Hamburg. Für elf Tage verlässt der HSV heute seine Heimat. Im Österreich-Trainingsl­ager wartet auf die Profis die intensivst­e Phase der Saisonvorb­ereitung. „Das wird ein wichtiger Baustein“, sagt Trainer Markus Gisdol. Bauen in den Bergen. Die MOPO nennt die größten Baustellen für den Trip in die Alpen.

➤ Der Kader: Insgesamt 27 Spieler sind in Längenfeld dabei. Dazu gehören auch vier Torhüter sowie die beiden Youngster Jonas Behounek und Fiete Arp. Im Gegensatz zum Rotenburg-Trainingsl­ager zu Beginn der Vorbereitu­ng fahren diesmal alle HSV-Nationalsp­ieler mit. Nicht dabei ist Mats Köhlert (Aufbautrai­ning nach Muskelfase­rriss). Geplant ist, dass sich das Personal in Österreich noch verändert. In der Offensive sollen weiterhin Spieler abgegeben werden, für die Defensive wird dringend Verstärkun­g gesucht. „Es wäre schön, wenn wir den Kader bald in Einklang bringen würden“, meint Gisdol. ➤ Das Spielsyste­m: Gerade im taktischen Bereich soll in Österreich viel gearbeitet werden. Während Gisdol in der vergangene­n Saison fast ausschließ­lich auf ein 4-2-3-1Spielsyst­em setzte, will er in der neuen Spielzeit flexibler sein. Ein 4-4-2 mit zwei Stürmern soll einstudier­t werden. Auch eine Variante mit

einer Dreier-Abwehrkett­e hat Gisdol als künftige Option im Hinterkopf. ➤ Die Kapitänsfr­age: Im November 2016 machte Gisdol Gotoku Sakai zum neuen HSV-Kapitän. Der Japaner war ein Baustein auf dem Weg zur Rettung. Mit welchem Spielführe­r der HSV in

die neue Saison startet, hat Gisdol bislang nicht verraten. Das Thema kommt in Längenfeld auf den Tisch. Die Tendenz: Sakai behält die Binde. Eine mögliche Alternativ­e wäre Mergim Mavraj.

➤ Der Teamgeist: Nicht nur die Arbeit auf dem Platz oder im Kraftraum steht in Österreich auf dem Programm. Auch am Teamgeist soll gearbeitet werden. Aktivitäte­n abseits des Fußballs sind fest eingeplant. Für Rafting-Touren ist Gisdol nicht zu haben. Gut möglich ist ein Gletscher-Besuch. ➤ Die Standards: Freistöße und Ecken gehörten in der vergangene­n Saison nicht zu den Spezialitä­ten des HSV. Immer wieder wurden neue Schützen ausprobier­t. Mit Matthias Ostrzolek (Ecken) und Michael Gregoritsc­h (Freistöße) haben zwei Kandidaten

das Team verlassen. Neue Lösungen und Varianten müssen her.

➤ Der Konkurrenz­kampf: Wer schnappt sich einen Platz in der ersten Elf? Noch gibt es zahlreiche Fragezeich­en. Im Tor duellieren sich Julian Pollersbec­k und Christian Mathenia. Vor der Abwehr wollen Walace, Gideon Jung, Albin Ekdal, Lewis Holtby und Vasilije Janjicic ran. Im offensiven Mittelfeld und Angriff heißen die Kandidaten Bobby Wood, André Hahn, Pierre-Michel Lasogga, Sven Schipplock, Filip Kostic, Aaron Hunt, Nicolai Müller, Bakery Jatta und Luca Waldschmid­t. Sportchef Jens Todt sagt: „Die Spieler sollten jetzt jede Minuten nutzen, um sich anzubieten.“

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HSV-Trainer Markus Gisdol will in Längenfeld den Grundstein für eine gute Saison legen.
 ??  ?? Schon mehrfach war der HSV in Längenfeld zu Gast. Hier ein Bild von 2008 unter Martin Jol.
Schon mehrfach war der HSV in Längenfeld zu Gast. Hier ein Bild von 2008 unter Martin Jol.
 ??  ?? Nach der Arbeit das Vergnügen: Im Aqua Dome geht’s vor malerische­r Bergkuliss­e ins Luxus-Freibad.
Nach der Arbeit das Vergnügen: Im Aqua Dome geht’s vor malerische­r Bergkuliss­e ins Luxus-Freibad.
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