Endspiel um die Kiez-Kiste
Heute entscheidet sich, wer beim Zweitliga-Start im Tor steht. Janßen erwartet „Top-Leistung“
Der Test heute am Millerntor gegen den Bundesligisten Werder Bremen – er entscheidet, wer am kommenden Freitag beim Zweitligastart in Bochum zwischen den Pfosten des FC St. Pauli stehen wird. Bleibt Philipp Heerwagen (34) drin? Oder holt sich Robin Himmelmann (28) seinen Job als Nummer eins zurück?
Das Duell ist völlig offen. Klar ist vorm Anpfiff nur: Himmelmann spielt heute durch. Das legte Cheftrainer Olaf Janßen bereits im Trainingslager in Maria Alm fest: „Robin hatte wegen seiner kurzfristigen Verletzung keine Chance, sich zu profilieren. Philipp hatte drei Spiele über 90 Minuten, Robin nur eines. Daher wird Robin gegen Bremen im Tor stehen.“
Himmelmann hatte sich im österreichischen Camp am Oberschenkel verletzt. Dies an der gleichen Stelle, die ihm beim 0:0 gegen Kaiserslautern am 15. Spieltag seinen Status als unumstrittene Nummer eins gekostet hatte. Doch anscheinend lösten sich nur Verklebungen im Bereich des Narbengewebes. Schon nach wenigen Tagen konnte der frühere Schalker wieder ohne Probleme mitmischen.
Nun der Kick gegen die Grün-Weißen. Er dürfte eines der wichtigsten Spiele in seiner Karriere sein. Nur wenn er restlos überzeugt, hat er eine Chance auf sein Comeback. Ansonsten wird er bis auf weiteres weiterhin zugucken müssen – ein quälender Gedanke für den Ehrgeizling.
Der Druck auf ihn ist immens. Janßen auf die Frage, was er denn genau von seinem Keeper erwarte, antwortete er kurz und knapp: „Eine Top-Leistung! Das ist ihm auch zuzutrauen, er wird ja sicherlich einiges zu tun bekommen.“
Janßen hat seinen beiden Ballfängern bis zum Spiel in Bochum einen „Maulkorb“verpasst. Warum sie sich bis dahin in der Öffentlichkeit nicht mehr äußern sollen, erklärt der Fußballlehrer so: „Ich möchte einfach nur, dass sie sich auf ihre Sache im Tor konzentrieren.“
Nach der heutigen Generalprobe will sich Janßen zeitnah entscheiden, „nicht lange damit schwanger gehen“.
Kurz nach dem Trainingsstart hatte Himmelmann in der MOPO gesagt: „Ich habe an mich den Anspruch, wieder in der 2. Liga zu spielen.“Heute gegen Werder Bremen muss er den eindrucksvoll untermauern.