Hamburger Morgenpost

2:1 Deutschlan­d im Elfmeter-Glück

Ein Strafstoß verhilft den Olympiasie­gerinnen zum ersten Dreier bei der EM

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Ohne Peter gäb’s wohl Gezeter. Eine der erfahrenst­en Spielerinn­en im jungen deutschen Team hat den „DFB-Elfen“den ersten Sieg bei der EM in den Niederland­en beschert. Babett Peter vom VfL Wolfsburg sorgte für das erlösende 2:1 (1:1) im zweiten Vorrundens­piel gegen Italien.

Deutschlan­d war in Tilburg als klarer Favorit in die Partie gegen die gewohnt knochenhar­t verteidige­nden Italieneri­nnen gegangen. Und nach 18 Minuten schien es auch, als würde alles den erwartegeh­en. ten Weg Nach einem verheerend­en Patzer von Italiens Torfrau Laura Giuliani, der ein harmloser Ball aus den Fingern flutschte, köpfte Josephine Henning von Olympique Lyon zur Führung ein. Diese aber hielt zur Überraschu­ng der 12 000 Zuschauer nur zehn Minuten. Ilaria Mauro vollendete einen Konter der Italieneri­nweil nen, Babett Peter am Ende zu schläfrig agierte. Die 30-jährige Innenverte­idigerin aber sollte ihren Fehler wieder gutmachen. Nachdem Mandy Islacker wie schon beim 0:0 gegen Schweden erneut Großchance­n ungenutzt ließ (47./49.), musste ein Elfmeter her, um die zweite EM-Hürde zu nehmen. Anja Mittag fiel über Torfrau Giuliani. Die ukrainisch­e Schiedsric­hterin zeigte auf den Punkt. Schmeichel­haft. Peter übernahm Verantwort­ung. In ihrem 109. Länderspie­l traf sie zum 2:1 (67.). Zwei Minuten später sah Elisa Bartoli GelbRot.

Deutschlan­d musste dennoch um den Sieg zittern, brauchte noch eine starke Parade von Almuth Schult (81.) und wird sich nicht nur

am Dienstag gegen die Russinnen, die gestern mit 0:2 gegen Schweden verloren, steigern müssen.

„Mit dem Sieg bin ich zufrieden. Wir waren die spielerisc­h stärkere Mannschaft und haben uns die drei Punkte auch wirklich verdient“, resümierte Bundestrai­nerin Steffi Jones. Die weiß aber auch, „dass wir einige Situatione­n gerade in Überzahl besser ausspielen müssen“. Torhüterin Schult musste anerkennen, „dass ich manchmal richtig mitleide, aber unsere Chancenver­wertung wird besser werden“.

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Halb traf es sie, halb sank sie hin: Anja Mittag nimmt dankbar an, dass Torhüterin Laura Giuliani (M.) und Daniela Stracchi sie treffen.
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