Mit 71! Olaf flippert alleine weiter
Von BERND PETERS
27 Top-Ten-Platten, 64 Mal Gold und Platin – und über 40 Millionen verkaufte Tonträger: Über 20 Jahre hatten Olaf Malolepski (71) und seine „Flippers“unsere größten Arenen im Griff. Nach 42 Bandjahren war für die erfolgreichste Schlagerband der Nation 2011 Schluss, Schlagzeuger Manfred Durban (✝) starb im vergangenen Oktober. Jetzt hat der Sänger zu Ende getrauert – und flippert alleine weiter. In der MOPO erklärt er sein Solo-Comeback.
Die Flippers-Fans flippe(r)n aus... Ihr Idol kommt zurück – und nennt sich für seine neue Platte und Tour „Olaf, der Flipper“. Damit man ihn wiedererkennt. Ansonsten ist der Name der CD Programm: „Daumen hoch“. Der Stimmungssänger Malolepski ist nach dem Tod seines langjährigen Gefährten zurück – mit Gassenhauern alter Flippers-Couleur wie „In der Kneipe von Camillo“oder „Perle der Südsee“. „Während die FlippersHits bei Partys und auch am Ballermann hoch und runter laufen, kommen die jungen Leute zu mir und sagen: ,Mensch Olaf, das ist aber klasse, dass du diese tollen Lieder singst. Die hören wir immer auf dem Ballermann‘“, erklärt er im Interview. „Darauf sag ich: ,Ich bin das Original!‘“
Und als solches möchte er jetzt wieder neues Material liefern. „Diese alte Sehnsucht lebt in mir auf. Weil ich noch ans Träumen glaube und im Herzen ein Gefühl habe wie ein Sommerregen ...“
Das musste aber nach dem Tod seines alten Weggefährten erst mal zurückkommen. „Die Nachricht hat mich sehr getroffen. Ich fühle mit der Familie und vermisse ihn“, erklärte er. „Aber durch die Musik der Flippers ist Manfred unsterblich.“
Und die will er mit seinem neuen Album am Leben erhalten. Und damit auch seinem Alter trotzen. „71 Jahre – wie ist das passiert? Das frag’ ich mich manchmal“, erklärt er. Seine Lehre aus der Lebenserfahrung: Keine Zeit mit einem dummen Streit vergeuden. Deshalb schnappte er sich auch Sohn Sven (43) für das Duett „Männer können das auch“. Ein gemeinsames Lied als Versöhnung nach einem kleinen Familienzoff.
Nicht nur ihm ist ein Song gewidmet: Das Liebeslied „Wir sind alle keine Engel“schrieb er nämlich für Ehefrau Sonja (66). Auch nach über 40 Ehejahren erklärt er: „Am liebsten flirte ich immer noch mit ihr.“