Die Butter kriegt ihr Fett weg
Pflanzliche Aufstriche aus Discountern liegen im Test mit vorn
Berlin – „Arme-LeuteFett“wurde sie verächtlich genannt, dabei ist eine gute Margarine viel gesünder als Butter, rät Stiftung Warentest. Und dabei auch noch preisgünstiger. Geprüft wurden 19 Vollfettmargarinen und Streichfette. Damit der Aufstrich wirklich gesund ist, müssen Kunden aber genau auf die Qualität achten ...
„Margarine enthält für die Gesundheit vorteilhaftere Fette als Butter und ist meist viel preiswerter“, lautet das Fazit von Lebensmittelchemiker und Test-Leiter Dr. Jochen Wettach. Im Vergleich zum Milchfett der Butter beinhalten Raps-, Sonnenblumenoder Leinöl wenig gesättigte, dafür aber viele Omega-3-Fettsäuren, die gut für Herz und Kreislauf sind.
Acht der 19 geprüften Vollfettmargarinen und Streichfette (alle geeignet zum Backen, Kochen oder als Brotaufstrich) schnitten im Gesamturteil „gut“ab und sind durchweg deutlich preiswerter als Butter. Im günstigsten Fall 1,50 Euro pro Kilo. Unter den empfehlenswerten waren neben dem teureren Testsieger Deli Reform auch die Margarinen von Aldi, Netto und Edeka. Auf der anderen Seite bekamen drei Produkte ein „ausreichend“(Eden „Die Gute“, Sana, Landkrone Bio-Margarine).
Wichtig: In Margarine kommen durch die FettRaffination Glycidyl-Ester vor. Schadstoffe, die als krebserregend und erbgutverändernd gelten und die Butter nicht hat. Wettach: „Nach gegenwärtigem Stand der Technik lassen sie sich leider noch nicht ganz vermeiden. Aber man kann die Menge reduzieren.“In den meisten getesteten Margarinen fanden sich nur geringe Konzentrationen. Ausreißer war die einzige mit „mangelhaft“bewertete Margarine „Sonja“vom Anbieter „Vandemoortele“. Darin waren die Schadstoffgehalte deutlich zu hoch. Den kompletten Test gibt’s in der August-Ausgabe der Zeitschrift „Test“.