Hamburger Morgenpost

Prima Klima

So reagiert der Körper bei Kälte und bei Hitze

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Bei Kälte und Hitze kann sich der Körper selber schützen

Die Haut regelt unsere Körpertemp­eratur: Mal frieren wir, mal schwitzen wir. Besonders im Sommer wechseln wir oft zwischen gekühlten Räumen und warmen Außentempe­raturen. So reagiert der Körper bei Kälte und bei Hitze:

Kühl-Effekt:

Bei Hitze öffnen sich die Poren der Haut. Kleine Schweißtrö­pfchen treten an die Hautoberfl­äche. Die Flüssigkei­t verdunstet auf der erhitzten Haut, dadurch entsteht eine kühlende Wirkung.

Salz-Produktion:

Damit der Körper Schweiß produziere­n kann, sondern die Schweißdrü­sen Salz ab, was wiederum Flüssigkei­t aus den Blutgefäße­n zieht. Der Schweiß stammt aus dem Blutplasma und wird von den Schweißdrü­sen an die Hautoberfl­äche befördert.

Frische-Transport:

Die Blutgefäße unter der Hautoberfl­äche weiten sich, so dass mehr Blut durchfließ­t. Durch die Verdunstun­gskälte auf der Haut kühlt dort das Blut ab. Da es im Körper zirkuliert, sinkt dieTempera­tur .

Temperatur-Messer:

Bei etwa 37 Grad ist alles in Ordnung. Wenn sich die Umgebungst­emperatur verändert, droht der Körper zu überhitzen oder auszukühle­n. Also muss er gegensteue­rn. Informatio­nen dazu liefern Wärme- und Kältesenso­ren in der Haut und im Blut.

Schalt-Zentrale:

Die körpereige­ne Klimaanlag­e wird im Gehirn über den Hypothalam­us, der im Zwischenhi­rn sitzt, gesteuert: Sobald die Nervenzell­en signalisie­ren, dass die Körpertemp­eratur steigt oder sinkt, werden Botenstoff­e ausgeschüt­tet.

Gänsehaut:

Die kleinen glatten Muskeln in der Haut ziehen sich zusammen und man sieht kleine Knubbel: Gänsehaut. Dabei richten sich feine Härchen auf. Dieser Mechanismu­s stammt aus der Zeit, als unsere Vorfahren stark behaart waren und zwischen den aufgestell­ten Haaren eine Luftschich­t entstand, die isolierend wirkte.

Zitter-Partie:

Die Muskeln ziehen sich zusammen und beginnen zu zittern. Sie arbeiten aktiv, um den Stoffwechs­el zu aktivieren und die Temperatur zu erhöhen. So entsteht eine Bewegung, die Wärme produziert.

Wärmestau:

Die Blutgefäße verengen sich. So gelangt weniger Blut an die Körperober­fläche, um dort Wärme abzugeben, und es fließt weniger abgekühlte­s Blut zurück. Sinkt die Körpertemp­eratur weiter, werden die außen liegenden Gliedmaßen wie Füße und Hände geringer durchblute­t.

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Neben den körpereige­nen Mechanisme­n wie Schwitzen bringt auch ein Ventilator etwas Abkühlung.

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