„Salto nullo“für Holzdeppe
Leichtathletik-WM Stabhochspringer ohne gültigen Versuch. Molitor nur Siebte
Die deutschen Hoffnungen auf eine zweite Medaille bei der Leichtathletik-WM in London wurden bitter enttäuscht. Speerwurf-Titelverteidigerin Katharina Molitor landete nur auf dem siebten Platz, Stabhochspringer Raphael Holzdeppe riss bei der Einsteigshöhe von 5,50 Meter gleich dreimal die Latte – frühes Aus für den Exweltmeister!
Dabei hatte der Champion von 2013 vor dem Wettkampf noch in Selbstbewusstsein gemacht: „Ich will meinen Titel zurückhaben“, erklärte der 27-Jährige aus Zweibrücken. Zweimal scheiterte er klar an 5,50 Meter, beim dritten Mal schien’s dann zu klappen, doch schließlich riss die Latte doch – der „Salto nullo“für den Mitfavoriten war perfekt.
Holzdeppe packte sich an den Kopf und zog fassungslos sein Trikot aus. „Ich wollte mehr zeigen und habe es einfach nicht hinbekommen“, sagte er konsterniert: „Jetzt muss ich erstmal zurück ins Hotel und mir anschauen, was da passiert ist. Das ist sehr frustrierend.“Die Nerven spielten ihm nicht zum ersten Mal einen Streich: Bei Olympia in Rio 2016 war er in der Qualifikation gescheitert.
Die Leverkusener Speerwerferin Katharina Molitor war nach ihrem WM-Triumph von 2015 nicht mehr viel geglückt, ihre starken 65,37 Meter in der Qualifikation hatten nach der langen Durststrecke aber Hoffnungen auf eine neuerliche Medaille geweckt. Im Endkampf kam die 33-Jährige allerdings nur auf 63,75 Meter, die zum siebten Platz reichten.
Das Silber von Siebenkämpferin Carolin Schäfer bleibt damit weiter die einzige Medaille für die deutschen Leichtathleten.