Hamburger Morgenpost

Flammen-Hölle frisst Sporthalle

WAREN BAUARBEITE­N SCHULD?

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Großalarm in Schenefeld

Von ANASTASIA IKSANOV und RÜDIGER GAERTNER

Eine Rauchwolke, so gewaltig, dass sie aus Schenefeld bis in die Hamburger Innenstadt deutlich zu sehen war: Dacharbeit­en in einem Sportzentr­um haben gestern ein verheerend­es Flammeninf­erno ausgelöst. Rund 200 Feuerwehrk­räfte waren im Einsatz. Zwei Menschen wurden verletzt.

Das Sport- und Fitnesszen­trum „RCS SportWelt Schenefeld“an der Straße Holzkoppel gestern um 13.55 Uhr. Auf dem Dach der Tennishall­e mit zwölf Plätzen finden gerade Arbeiten statt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Räume, die mit Vorhängen abgetrennt sind, nur schwach besucht.

Plötzlich gibt es eine Stichflamm­e, wie Augenzeuge­n berichten. Das Feuer beginnt zu lodern, breitet sich rasend schnell aus. Kurz vor 14 Uhr wird der erste Feueralarm ausgelöst. Die Flammen greifen jedoch auch schnell auf die Bereiche des Fitnesszen­trums, Squashplät­ze und den Saunaberei­ch über. Wie eine Cumuluswol­ke steigt der rußschwarz­e Rauch in den Himmel, der auch noch in der Hamburger City deutlich zu sehen ist. Zwei Menschen werden ins Krankenhau­s gebracht.

Schon auf der Anfahrt erkennt der Zugführer der Feuerwehr Schenefeld den Ernst der Lage und fordert Verstärkun­g an. Kurz darauf sind rund 200 Retter im Einsatz, um den Großbrand zu bekämpfen. Doch die Löscharbei­ten gestalten sich schwierig. Wegen der großen Hitze und des dichten Qualms können die ersten Löschangri­ffe nur aus sicherer Entfernung vorgenomme­n werden. Auch Autos, die auf einem Parkplatz vor dem Brandobjek­t geparkt sind, fangen Feuer. Offenbar greifen die Flammen auch auf Neuwagen eines benachbart­en Autohauses über. Das Geschäft selbst bleibt zum Glück verschont.

Den Sportkompl­ex können die Feuerwehrm­änner nicht mehr retten, er wird ein Raub der Flammen. Feuerwehrs­precher Michael Bunck gestern: „Die Löscharbei­ten werden sich noch bis in die späten Abendstund­en ziehen.“

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 ??  ?? Rund 200 Retter versuchten den Brand zu löschen. Durch die enorme Hitzeentwi­cklung gingen auch geparkte Autos in Flammen auf.
Rund 200 Retter versuchten den Brand zu löschen. Durch die enorme Hitzeentwi­cklung gingen auch geparkte Autos in Flammen auf.

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