Hamburger Morgenpost

„Ich packe den alten Aziz wieder aus“

Stürmer sagt, wie er wieder treffen will. Er hat total Bock auf St. Pauli und bleibt definitiv

- Von St. Pauli berichtet BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

In der vergangene­n Saison war Aziz Bouhaddouz mit 15 Treffern St. Paulis Lebensvers­icherung. In den ersten beiden Spielen dieser Serie hat er noch nicht getroffen. Vor allem gegen Dresden lief es gar nicht für ihn. Er wirkte gereizt, Wechselger­üchte machten sich mal wieder breit. Doch „Atze“will definitiv bleiben!

Gestern erklärte der 30-Jährige, dass es interessan­te Angebote aus Deutschlan­d und dem Ausland gegeben hätte: „Das wusste der Verein auch, wir haben darüber gesprochen. Ein Transfer noch in dieser Saison ist aber nicht denkbar. Ich ziehe das Jahr mit St. Pauli durch.“

Er versichert­e, dass er sich in der Stadt und beim Verein total wohlfühlen würde: „Ich hatte ja hier ein tolles Jahr und innerhalb der 2. Liga wäre ich niemals gewechselt. Denn St. Pauli ist der absolut beste Zweitliga-Klub – was die Fans, die Strukturen und auch den menschlich­en Umgang anbelangt. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben.“

Warum er während des Spiels gegen Dresden und nach dem Abpfiff so missgelaun­t wirkte und sogar auf den Spielerkre­is verzichtet­e, der nicht nur üblich, sondern auch eigentlich Pflicht ist, erklärt er so: „Ich bin sehr emotional und war angefresse­n, dass wir das Spiel trotz zweimalige­r Führung nicht gewonnen haben.“Dass er noch keine Bude gemacht hat, wurmt ihn zwar: „Ich will jedes Spiel gewinnen und treffen, denn ein Stürmer wird immer an Toren gemessen.“Aber er sagt auch: „Ich habe auch schon vorher mal sieben, acht oder neun Spiele hintereina­nder nicht getroffen. Aber ich habe immer die Ruhe bewahrt.“

Im Moment würde noch wenig über die Außen gespielt werden. Auch deshalb hätten er und Sami Allagui, die durch ihre Laufarbeit viele Räume für die Mitspieler schaffen, bislang relativ wenig Chancen: „Aber das ändert sich ja von Spiel zu Spiel.“Bei der einzigen Möglichkei­t gegen Dresden sei sein erster Gedanke nicht ein Torschuss gewesen: „Ich habe daran gedacht, quer zu spielen. Aber vielleicht muss ich den alten Aziz rausholen, der aus einer halben Chance ein Tor macht.“

Helfen könnte auch Cenk Sahin, der in der Vorsaison einige Tore für ihn vorbereite­t hätte: „Er war und ist ein wichtiger Spieler für uns und wird seine Einsatzzei­ten noch kriegen und mir bestimmt noch das eine oder andere Tor auflegen.“Vielleicht geht es ja am Montag im Pokal in Paderborn los.

 ??  ?? Hiergeblie­ben! Gegen seinen Ex-Mitspieler Sören Gonther (l./ Dresden) gelang Aziz Bouhaddouz nicht viel.
Hiergeblie­ben! Gegen seinen Ex-Mitspieler Sören Gonther (l./ Dresden) gelang Aziz Bouhaddouz nicht viel.
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