Ie stark ist der neue HSV?
Mit dem Pokalspiel in Osnabrück geht’s los für das GisdolTeam. Was der Dino draufhat:
Er hatte es sich vermutlich anders vorgestellt, als er Anfang Juli aus seinem USA-Urlaub in den Volkspark zurückkehrte. Bis zum Anschlag krempelte Christian Mathenia seine Ärmel nach oben, wild entschlossen, sich mit Julian Pollersbeck den heißesten HSV-Zweikampf des Sommers zu liefern. So zumindest lautete die Prognose. Letztlich reichte Mathenia dann ein schnöder Blick über die Schulter, um zu wissen: Die alte Nummer eins ist auch die neue. Zwei schwere Pollersbeck-Patzer in der Vorbereitung und die Sache war gegessen. Zumindest bis auf weiteres. Der Neue, als stolzer U21-Europameister von Kaiserslautern zum HSV gewechselt, muss sich hinten anstellen und hat, das ist im Training immer wieder ersichtlich, an seinem Fehlstart zu knabbern.
Mathenia bleibt der Platzhirsch und kann nun zeigen, dass er dauerhaft in der Lage ist, solch starke Leistungen wie zum Ende der Vorsaison abzurufe . Gelingt ihm das, hat de HSV einen würdigen Nach folger für den nach Mainz abgewanderten René Adler im Tor stehen – und keine Sorgen. Falls nicht, lauert Pollersbeck auf seine Chance. Wahrscheinlich länger, als es ihm lieb ist. Noch ist die Bastelarbeit des Sommers nicht beendet. Immer wieder die Abwehr, so lautet der Slogan der Vorbereitung, in der Sportchef Jens Todt permanent damit beschäftigt ist, Defensivspieler zu sichten. Mal für die Mitlinks, te, dann wieder am besten aber beides. Das Resultat kann sich nominell bislang sehen lassen – und doch geht der HSV Risiko ein.
So viel ist klar: Sind alle gesund, ist Hamburgs Abwehr gut besetzt. Sind sie in der Regel aber nicht. Und das macht es knifflig. Neben Mergim Mavraj gilt Kyriakos Papadopoulos als gesetzt – leider auch, was die Verletzungsanfälligkeit des Griechen betrifft. Für den Fall stehen mit dem hoch tale tierten, aber in der Bundesliga a Frischling geführten Holländer Rick van Drongelen (18) und (nach seiner Genesung) Bjarne Thoelke zwei unbekannte Größen zur Verfügung. Dazu kommt: Ist der HSV rechts mit Gotoku Sakai und Dennis Diekmeier solide aufgestellt, bleibt links alles offen. Noch ist Douglas Santos da, will aber weg – und würde dann adäquat ersetzt werden müssen. Einen weiteren Backup aber hat der HSV noch nicht im Kader.
Ein riskantes Spiel, denn schon ein, zwei Ausfälle könnten der auf dem Papier recht ordentlichen Deckung ein gewaltiges Maß an Sicherheit rauben.