Hamburger Morgenpost

Er lag tot in seiner Wohnung

Hamm Alex Osei (†51) wurde erstochen. Die Polizei sucht jetzt Zeugen.

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Die Polizei bittet um Mithilfe bei der Aufklärung eines Verbrechen­s in Hamm. Dort, in einer Wohnung an der Diagonalst­raße, wurde am 12. August der 51-jährige Alex Osei leblos aufgefunde­n – getötet durch Messerstic­he.

Freunde des Toten gingen mit dem Hauswart in Oseis Wohnung, als er seit Tagen nicht mehr zu erreichen war. Medien aus Ghana, die in Kontakt zu seinen Freunden Barimah, Bismark und Bimpah stehen, berichten, dass der 51-Jährige auf dem Bauch lag – im Rücken soll ein Messer gesteckt haben. Die Hamburger Polizei hält sich bei diesen Details bedeckt.

Einen Tag später nahm die Polizei seinen Mitbewohne­r fest. Doch der Verdacht gegen ihn erhärtete sich nicht, er kam wieder frei.

Nach MOPO-Informatio­nen wohnte Alex Osei nur zur Untermiete. Der Hauptmiete­r wohnt in Ghana. „Es ist schrecklic­h. Er war immer so nett, freundlich und zuvorkomme­nd“, erzählt eine Nachbarin den MOPO-Reportern, die gestern vor Ort waren. Alex Osei ist laut Polizei in seinem Umfeld auch als „Ofori“bekannt. Zuletzt wurde er am 7. August gesehen. Hinweise an die Polizei unter Tel. 428-65 67 89. Alex Osei (†51): Freunde des Ghanaers fanden ihn leblos in seiner Wohnung. Er soll ein Messer im Rücken gehabt haben. Die Polizei hat Donnerstag den 29-jährigen Jan S. in seiner Wohnung an der Bernhard-Nocht-Straße (St. Pauli) festgenomm­en. Er soll eine 16-Jährige unter Drogen gesetzt, sie zur Prostituti­on gezwungen und die Einnahmen für sich behalten haben. Wie sie sich kennengele­rnt haben, ist noch unklar. „Dazu können wir aus ermittlung­staktische­n Gründen nichts sagen“, so ein Sprecher der Polizei. Auch wo das Mädchen anschaffen ging, ist nicht bekannt.

Nach MOPO-Informatio­nen hatte die 16-Jährige persönlich­e Probleme. Jan S. soll sie in ihrem schwächste­n Moment komplett ausgenutzt haben.

Ihr Vater meldete sie als vermisst, ahnte bereits, dass sie als Prostituie­rte arbeiten würde. Die Polizei konnte das Mädchen am 11. August ausfindig machen. Nach einem intensiven Gespräch ließ sie sich mitnehmen und konnte wieder in die Obhut ihres Vater übergeben werden. Durch ihre Aussagen konnte die Staatsanwa­ltschaft Haftbefehl gegen Jan S. erlassen. Bei seiner Festnahme wurde umfangreic­hes Beweismate­rial sichergest­ellt. Darunter auch eine geringe Menge Drogen, so die Polizei.

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