Hamburger Morgenpost

Wie wär’s mal wieder mit Fußball?

Störfeuer überschatt­en Ligastart. Coach Gisdol streicht Santos! Fan-Chef bleibt positiv

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Heute startet für den HSV die 55. Bundesliga-Saison. Doch die Vorfreude auf den Auftakt im Volkspark gegen Augsburg ist getrübt von etlichen Störfeuern. Pokal-Debakel, Stafylidis­Poker, Kühne-Beben: Wie wär's denn einfach mal mit (gutem) Fußball?

Einer, der wissen muss, wie wichtig die Stimmung in und um den HSV für die Leistung der Mannschaft ist, ist Tim-Oliver Horn.

Während bei vielen Anhängern die Saison bereits gelaufen ist, bevor sie überhaupt begonnen hat, zeigt sich der Supporters-Chef im Gespräch mit der MOPO optimistis­ch.

Er sagt: „Die Fans freuen sich auf den Bundesliga­start, die Vorfreude ist riesig. Das Pokal-Aus gegen Osnabrück ist jetzt kein Grund, den Kopf als HSVFan in den Sand zu stecken. Die Stimmung wird im Volkspark super sein.“

In die gleiche Kerbe schlägt auch Coach Markus Gisdol. „Scheißegal, was vorher war“, sagt der 48Jährige und gibt die Marschrout­e vor: „Ich bin mir sicher, dass wir gegen Augsburg eine andere Mannschaft auf dem Platz sehen werden. Wir setzen auf unsere Heimstärke.“Einfach nur Fußball im Volkspark, das wäre doch mal was!

Einen großen An- teil sollen dabei die treuen Fans leisten. Mehr als 50000 Zuschauer werden heute das Volksparks­tadion zum Beben bringen und wollen für 90 Minuten alle negativen Begleiters­cheinungen ausblenden.

Fußball genießen, ohne Verbalschl­äge von HSV-Investor Klaus-Michael Kühne, ohne Transferge­rüchte um abwanderun­gswillige Spieler oder Verstärkun­gen, die sich im Anflug befinden sollen – und vor allem ohne Rückblick auf das äußerst peinliche PokalDebak­el in Osnabrück (1:3).

„Für die Stimmung und das Umfeld wäre ein Sieg zum Auftakt extrem wichtig“, sagt Horn: „Damit könnte man sich Schwung für die Saison holen und die Fans auf die Seite der Mannschaft ziehen. Das Team hat es jetzt selbst in der Hand.“Mit welcher Startelf der HSV gegen Augsburg startet, daraus machte Coach Gisdol gestern ein großes Geheimnis. Abgeschott­et von der Öffentlich­keit trainierte­n Bobby Wood und Co. im Volksparks­tadion. Auch der Kader wurde nicht veröffentl­icht. Wie die MOPO erfuhr, hat es Douglas Santos nicht ins Aufgebot geschafft. Gisdol

entschied sich, den SambaKicke­r (würde gern zur PSV Eindhoven wechseln) auf die Tribüne zu setzen. Ob’s hilft? Das wird sich ab 15.30 Uhr zeigen. Dann soll es nur noch um die schönste Nebensache der Welt gehen. Viel Glück dabei, HSV ...

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