Schröder-Show im Russen-Krimi
NBA-Star führt Nationalteam in Wilhelmsburg zum 79:76. Familie schaut zu
Er kam, traf und siegte. Der deutsche NBA-Star Dennis Schröder hat das Auftaktspiel des Supercups in Hamburg zu seiner Show gemacht und die Nationalmannschaft in einem Basketball-Krimi vor den Augen seiner Familie zum 79:76 (39:41) gegen Russland geführt.
„Nicht zu stoppen, der Mann“, schwärmte Mitspieler Ismet Akpinar, ein gebürtiger Hamburger. „Weltspitze. Haben ja alle gesehen.“Und die 2085 Zuschauer in der edel-optics.de-Arena in Wilhelmsburg waren begeistert von der Vorstellung des millionenschweren Point Guards der Atlanta Hawks.
Die nackten Zahlen sagen eigentlich schon alles über Schröders Abend und seine Bedeutung für das DBBTeam: 28 Punkte in 28 Minuten Spielzeit, beides Bestwert. Nach spannenden 40 Minuten hatte Schröder exakt dreimal so viele Punkte auf dem Konto wie der zweitbeste deutsche Schütze Danilo Barthel. Zwölf Tage vor Beginn der EM hatten die Deutschen drei Viertel lang Probleme mit den Russen um Center-Gigant Timofey Mozgov (2,15 Meter, 125 Kilo), der in der NBA für die Brooklyn Nets unter den Körben aufräumt. Dann drehte Schröder richtig auf – explosiv, treffsicher, kaugummi-kauend. Und der Gegner verzweifelte. „Ich musste aggressiv sein. Dafür bin ich ja da“, sagte der 23-Jährige cool, der nach der Partie seinen kleinen Neffen auf den Arm nahm und herzte. Die Familie, die größtenteils in seiner Geburtsstadt Braunschweig lebt und natürlich für den Supercup nach Hamburg gekommen ist, geht ihm über alles.
Heute treffen Schröder & Co. auf Polen (17.30 Uhr), morgen auf Serbien (15 Uhr). Spätestens dann will auch Robin Benzing, der sich gegen Russland schon nach einer Minute das Knie verdreht hatte und raus musste, voll mitmischen.