Camping mit Glamour-Faktor
Unser Autor genoss im dänischen Hvide Sande sein mobiles Häuschen
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in neuer Trend erobert die Urlaubswelt in ganz Europa! Glamping, also glamouröses Camping, eigentlich aus dem Süden kommend und dort in luxuriösen Zelten praktiziert, gibt’s nun auch im Norden. Doch hier, in diesem Fall in Dänemark, genießt man seinen Urlaub nicht im Zelt, sondern in einem „Mobile Home“. Warum? Na ja, das Wetter spielt ja nicht immer mit ...
Mein mobiles Häuschen steht auf dem 5-SternePlatz Nordsø Camping von Dancamps in Hvide Sande, einem Fischerdorf im Westen unseres Nachbarlandes gelegen. Das Modell Charmeur ist etwa 30 Quadratmeter groß, hat drei Schlafzimmer, eine komplett eingerichtete Küche. Ein Badezimmer mit Dusche gibt es ebenso wie eine separate Toilette. Ganz schön glamourös. Von einer kleinen Veranda blickt man auf die beeindruckenden Dünen. Hat man sie erklommen, wird man mit einem fantastischen Blick auf den riesigen Strand und die Nordsee belohnt – Entspannung und Natur pur.
Highlight des Campingplatzes, den DancampsChefin Camilla Dvinge neben vier anderen betreibt, ist das Schwimmbad mit Wasserrutschen, Massagestrahlern, einem Jacuzzi und einer kleinen Sauna. Dort kann man, unabhängig vom Wetter, seine Bahnen ziehen. Kinder können sich nicht nur hier, sondern
auch auf zwei Spielplätzen austoben.
Nach einem erfrischenden Schwimmbadbesuch fahren wir am Abend in das Fischrestaurant Hvide Sande Røgeri (Troldbjergvej 4). Hier ist besonders das
riesige Fischbuffet mit diversen geräucherten Fischsorten zu empfehlen. Natürlich alles besonders frisch – die Nordsee und der Ringkøbingfjord liegen ja vor der Tür. Apropos Wasser: Nicht
nur Angler, auch Surfer und Kitesurfer kommen in Hvide Sande auf ihre Kosten. „Es gibt aber auch gute Möglichkeiten zum Wasserski- oder Wakebordfahren oder für eine Paddeltour mit dem Kajak“, sagt Sebastian Schaper (48), Geschäftsführer des örtlichen Tourismusverbandes.
Am nächsten Morgen fahren wir in Dänemarks einzige Whisky-Brennerei Stauning.
Hier haben sich neun Dänen vor geraumer Zeit einen Traum erfüllt und einen Single Malt Whisky kreiert. Inzwischen hat der Whisky einen Top-Platz in „Jim Murray’s Whisky Bible“erobert, und die Produktion wird zurzeit wegen nicht abreißender Nachfrage ausgeweitet. Witzig ist die jetzige Etikettiermaschine, sie ist aus Legosteinen gebaut. Interessant auch das Tasting mit unserem charmanten Guide Katja Frandsen (50), die uns durch die Destillerie geführt hat.
Fazit: Nur knapp fünf Autostunden von Hamburg entfernt lohnt sich ein Ausflug nach Hvide Sande auf jeden Fall. In den gut ausgestatteten „Mobile Homes“genießt man Komfort wie in einem Hotelzimmer, ist aber etwa Essenszeiten nicht unterworfen und kann das Lebensgefühl „Campingplatz“direkt in der fantastischen Natur genießen. Und von diesem Basislager aus kann man auch noch andere spannende Dinge entdecken wie zum Beispiel den Bork Wikingerhafen (Vikingevej 7, Sdr. Bork, 6893 Hemmet).