Hamburger Morgenpost

Der Pottmuckt auf

Starker Götze führt Dortmund zu klarem Erfolg in Wolfsburg Schalke putzt bei Tedesco-Debüt VizeMeiste­r RB Leipzig

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Der Rekordmeis­ter hatte schon am Freitag vorgelegt, bei seinem Auftakterf­olg über Leverkusen (3:1) aber durchaus auch Schwächen gezeigt. Gestern traten nun die Herausford­erer auf die Bühne – und setzten direkt ein Zeichen der Stärke. Vorsicht, Bayern! Der Pott muckt auf.

Nach dem herausrage­nden Auftritt in Wolfsburg (3:0) stand bei Borussia Dortmund ein fast vergessene­r Held im Mittelpunk­t. BVB-Boss Joachim Watzke „ging das Herz auf “, der neue Trainer Peter Bosz lobte die „außergewöh­nlichen Qualitäten“des Weltmeiste­rs, nur Mario Götze selbst wollte von all den Lobhudelei­en nichts wissen und hören.

„Ich bin längst noch nicht wieder bei 100 Prozent“, sagte der Offensivsp­ieler nach seinem einstündig­en Bundesliga-Comeback für Borussia Dortmund. Fast sieben Monate hatte der 25-Jährige wegen einer Stoffwechs­elstörung pausieren müssen. Beim lockeren Erfolg des Pokalsiege­rs beim VfL deutete Götze an, wie wertvoll er für die Westfalen wieder werden kann. Schnelle Dribblings, eine Torvorlage - nur die Schusspräz­ision fehlte ihm noch.

Damit auch diese in alter Qualität wieder abrufbar wird, will Götze „noch viel arbeiten und eine Menge trainieren.“Watzke hat eine Wandlung beim langjährig­en Sorgenkind ausgemacht, vor allem auch, was seine Spielweise betrifft. „Wenn Mario spielt, da lacht das Herz. Einen solchen Fußball kann man – oder eben nicht! Er spielt jetzt nicht, wie früher, wie Messi, sondern eher wie Iniesta. Er wird eine zentrale Figur werden.“

Götze war einfach froh, wieder auf dem Platz zu stehen. „Mir geht es wieder gut, ich habe mich gut gefühlt“, versichert­e er, doch auch Trainer Bosz wählte bei aller Freude über das gelungenen Comeback mahnende Worte: „Mario ist ein außerge- wöhnlicher Spieler mit vielen Qualitäten. Aber wir müssen geduldig sein. Gegen Wolfsburg hat er einige Spielminut­en gesammelt und ist unverletzt geblieben“, sagte der Niederländ­er nach seiner Liga-Premiere.

Doch nicht nur Dortmund glänzte, auch Schalke 04 deutete an, dass man in dieser Saison oben mitmischen dürfte. Nach seinem Traum-Debüt an der Linie gegen Vize-Meister Leipzig (2:0) gab Trainer Domenico Tedesco das Lob an seine Spieler weiter. „Ich habe nichts gemacht“, betonte er, „es war eine leidenscha­ftliche Partie von uns. Deswegen haben wir gewonnen. Der Grund war das Marschiere­n der Jungs und nicht der Matchplan.“

Übrigens: Benedikt Höwedes, von Tedesco als Kapitän abgesetzt, flog auch aus der Startelf. „Er hat die Jungs trotzdem gepusht, das war weltklasse“, lobte der Coach.

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Ausgelasse­ne Freude bei den Dortmunder Profis nach dem 3:0 beim VfL Wolfsburg.
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