Razzia bei Hells Angels
Billstedt Nach Schlägerei: Polizei durchsucht Vereinsheim der Hells Angles
Die berüchtigte Rocker-Szene in Hamburg: Gestern am frühen Abend (19 Uhr) hat die Polizei ein Club-Haus der Hells Angles in Billstedt gestürmt. Der Grund: Eine Razzia nach einer gefährlichen Körperverletzung. Ein junger Mann soll Kontakt zu den Rockern gesucht haben, um eine Frau zu prostituieren.
„Place81“heißt das ClubHaus an der Everlingstraße. Es gilt als beliebter Treff für die Höllenengel. Embleme hängen an der Wand, ein Totenkopf grinst die Gäste an, auf einem Banner prangt „ Welcome to hell“(„Willkommen in der Hölle“). Dass man sich hier nicht mit jedem anlegt, war einem jungen Mann offenbar nicht bewusst.
Anfang Juli soll er in dem Clubheim aufgeschlagen sein – mit einer Frau. Nach MOPO-Informationen soll der Mann die Angels um Unterstützung gebeten haben, um die Frau in die Prostitution zu zwingen. Angeblich sollen einige der Gäste sich dann der Frau genähert haben, wodurch ein Streit entstand. Dieser eskalierte offenbar schnell. Mehrere Männer sollen auf den jungen Mann losgegangen sein. Es soll sich laut Staatsanwaltschaft um eine „tätliche Auseinandersetzung“gehandelt haben, sprich eine Schlägerei.
Gestern Abend rückten Beamte der die Beweissicherungsund Festnahmeeinheit der Polizei (BFE) aus. Bewaffnet mit Maschinenpistolen stürmten sie das „Place81“und durchsuchten das ganze Gelände.
Es gab einen gerichtlichen Durchsuchungsbeschluss. Laut Staatsanwaltschaft ging es um gefährliche Körperverletzung „zum Nachteil eines jungen Mannes“. Alle Gäste – ausschließlich kräftige Männer – wurden durchsucht und zum Teil fotografiert. Darunter auch Ulff D., der Chef der Hells Angels. Auch ein PC wurde gesichert. Fest- oder in Gewahrsam genommen wurde aber niemand.