Hamburger Morgenpost

Der große Goldrausch

2013 Immer absurdere Preise: 147 Millionen Euro für Dembélé

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147 Millionen Euro! Fast doppelt so viel wie der bisherige Bundesliga-RekordTran­sfer. Diese unglaublic­he Summe haben die Verantwort­lichen von Borussia Dortmund und vom FC Barcelona gestern für den Transfer des Stürmers Ousmane Dembélé verkündet.

Ausgelöst hat diesen Wahnsinn der Verein Paris Saint-Germain (PSG), der Barcelona zuletzt sage und schreibe 222 Millionen Euro für Dembélés Vorgänger Neymar bezahlt hat.

Die MOPO-Fieberkurv­e zeigt allerdings: Diese Rekord-Summen sind das Ergebnis einer jahrzehnte­langen Kommerzial­isierungsS­pirale. Bei Bundesliga­Gründung 1963 waren Transfers teilweise noch per Statut gedeckelt, die Spielergeh­älter durften nicht höher sein als 1200 DMark!

Über die Jahre wurde der Fußball aber immer mehr zur Geldmaschi­nerie. Gestern erst berichtete die MOPO über den absurden TV-Rechte-Wirrwarr. Und bei den Ablösesumm­en ist offensicht­lich jegliche Vernunft flöten gegangen. Was nicht zuletzt daran liegt, dass neue Big Player wie die chinesisch­e Liga oder Investoren wie der PSG-Mäzen Nasser Al Khelaifi aus Katar die Preise in abstruse Höhen treiben.

Für die Fans keine besonders erfreulich­e Entwicklun­g: Immer teurere Eintrittsp­reise, teure TV-Abos und aufgeblase­ne Spieltage mit langweilig­en Begegnunge­n sind die Folgen. Kein Wunder, dass der eine oder andere Fußballnar­r da langsam abschaltet.

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