Die 5 Geheimnisse des Mega-Erfolgs
Witzige Beiträge bei Facebook und Co., coole Chefs, tolles Team: Deshalb ist die Eisenbahnwelt so beliebt
Von SIMONE PAULS
Und schon wieder ist das „Miniatur Wunderland“in der Speicherstadt von Touristen als beliebteste Attraktion Deutschlands gewählt worden (MOPO berichtete). Aber warum ist die Anlage so unfassbar erfolgreich? Dafür gibt es fünf Gründe – von coolen Chefs bis zu witzigen Auftritten in den sozialen Medien.
1. Detailreiche, liebevoll gestaltete Anlage:
Mit 7000 Quadratmetern ist die Anlage die größte ihrer Art weltweit – und der Beweis, dass Modellbau nicht piefig sein muss. Die Landschaften, Gebäude und Berge sind mit Liebe zum Detail gebaut. Wer genau hinguckt, sieht mordende Mafiosi, kopulierende Paare, Exhibitionisten und vieles, vieles mehr.
2. Fantasievoller Umgang mit den sozialen Medien:
Das „Miniatur Wunderland“hat einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem bereits 68 Millionen Mal (!) ein Video angeklickt wurde. Die Filmchen haben Titel wie „Lizenz zum Löten“. Zwei hauseigene Video-Redakteure denken sich die Beiträge aus. Auch auf Facebook ist das Wunderland-Team sehr aktiv. Der Film, wie man eine Rettungsgasse bildet, wurde dort tausendfach geteilt. Als Aprilscherz veröffentlichte das Team mal einen Film über den angeblichen Klau ihrer MiniElbphilharmonie. Als jüngst das 16jährige Liebe zum Detail. Wer genau hinguckt, entdeckt in der XXS-Welt viele witzige Szenen – und viel nackte Haut.
sich Bestehendie Gründer gefeiert Frederikwurde, filmtenund Gerrit Braun mit Luftschlangen auf dem Kopf und Luftballons am Körper. „Wir sind authentisch, kreativ, schnell und nehmen uns selber nicht so ernst. Wir versuchen, witzige Geschichten zu erzählen“, sagt Frederik Braun.
3. Motivierte Mitarbeiter.
Egal, welchem der 330 Mitarbeiter man begegnet, er wirkt zufrieden. Frederik Braun: „Wir lassen viel Raum für Selbstverwirklichung und Kreativität.“Die Modellbauer können selber entscheiden, wie sie ihren Abschnitt gestalten. Als es darum ging, den Abschnitt Italien zu modellieren, schickten die Chefs ihre Mitarbeiter kurzerhand für eine Woche dorthin. Als Inspiration.
4. Familienfreundlichkeit.
Kinder bis einen Meter Größe zahlen keinen Eintritt. Im Restaurant gibt es eine großzügige Spielecke, Wickelmöglichkeiten und Windeln, eine Mikrowelle zum Aufwärmen von Babybrei und vieles mehr.
5. Coole Chefs mit viel Herz.
Frederik und Gerrit Braun sind mit viel Herzblut bei der Sache, nicht nur, was ihr Wunderland betrifft. Sie setzten sich zum Beispiel für Olympia in Hamburg ein. Im Januar hatten Bedürftige im Wunderland freien Eintritt. Motto der Gründer: Man kann auch ohne Profitsterben erfolgreich sein. Vergangene Woche kam der 16-millionste Besucher.