Plötzlich ist der HSV Spitze!
Wahnsinn! Trotz 40 Minuten in Unterzahl siegt der HSV in Köln. Hahn, Wood und Holtby krönen mit ihren Toren eine starke Leistung
Diese Tabelle werden sich zigtausende Fans des HSV ausschneiden und einrahmen! Der „Dino“hat es geschafft, zumindest für eine Nacht steht er an der Tabellenspitze der Bundesliga. Durch das 3:1 (2:0) beim 1. FC Köln hievten sich Trainer Markus Gisdol und seine Profis auf den Platz an der Sonne. Das wunderschöne Ende eines perfekten Freitagabends.
Diese Zahl ist, bezogen auf die Schnelllebigkeit des Fußballs, unfassbar groß. 2883 lange Tage und Nächte war der HSV nicht mehr Tabellenführer der Liga. Knapp acht Jahre lang. Er wird es bereits heute Nachmittag auch wohl schon nicht mehr sein. Aber was soll's – jetzt ist er es! Ein MiniCoup in dieser noch jungen Saison, ein Tag, den es für alle HSV-Fans auszukosten gilt. Oh, wie ist das schön …
Entsprechend groß war der Jubel bei den 4500 Hamburger Fans, als die Profis nach getaner Arbeit vor ihren Block marschierten und zum Tanz baten. Ein SpitzenreiterTanz, einer, den sie sich verdient hatten. Denn was der HSV beim 2:0 in der Domstadt bot, war vielleicht nicht eines Spitzenteams würdig – aber spitzenmäßig effektiv und clever.
Der „Dino“lehrt der Liga das Fürchten. Wer hätte das gedacht? Zur Erinnerung: Erst vor 13 Tagen flog der HSV sangund klanglos mit 1:3 in Osnabrück aus dem Pokal. Dazu Nicolai Müllers Kreuzbandriss beim 1:0 gegen Augsburg vor Wochenfrist. Und dann so ein Auftritt vor 50 000 Fans in Müngersdorf. Chapeau, das war groß!
Ein verdienter Sieg. Knapp 20 Minuten lang hatte sich der HSV angeschaut, was der FC so zustande brachte, fällte dann sein Urteil: Die kochen auch nur mit Wasser, ab zur Attacke! Und wie … André Hahn war der erste, der den HSV-Fanblock zum Rasen brachte. Nach Kostic' abgewehrter Ecke drosch der Sommer-Zugang die Kugel flach links ins Eck – das 1:0 (28.). Schön. Aber da ging noch mehr, denn sechs Minuten später ließ Bobby Wood endlich seinen Knoten platzen. 930 Minuten war der USBoy in der Liga torlos, nun
Aus Köln berichten Simon Braasch und Florian Rebien