Die Weltklasse-Party
Mega-Stimmung beim Beachvolleyball am Rothenbaum Ludwig /Walkenhorst im Finale. HSV-Männer begeistern
Sommer, Sonne, Sand, Spitzensport und jede Menge Spaß. Der derzeit größte Partystrand des Landes liegt mitten in Hamburg. Der Rothenbaum lockt in diesen Tagen als RothenBeach die Besucher. Ohne Meer, aber mit La Ola. Die World-Tour-Finals der Beachvolleyballer sind eine Weltklasse-Party – und die Hamburgerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst die perfekten Einheizer.
Der Center Court kochte, 9000 Menschen tobten auf den Tribünen, der Sand unter Flutlicht, Lightshow und heißen Beats. Und zwei Mädels aus Hamburg, die über das Spielfeld fegten wie ein Sandsturm und nach dem verwandelten Matchball minutenlang mit dem Publikum feierten. Gänsehaut-Feeling. Finaaale!
„Es ist einfach nur geil“, jubelte Ludwig. „Mir fehlen fast die Worte.“Das will was heißen bei der 31-Jährigen Frohnaschmerzhafter tur. Walkenhorst (26), die trotz Blessuren an der Schulter und im Rippenbereich auftrumpft, betont: „Das Publikum pusht ungemein.“
Im Halbfinale buddelten die HSV-Mädels die WM-Vierten Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes eiskalt ein. 21:15 und 21:14. Eine Demonstration der Stärke, der Ausnahmestellung. Schon im Viertelfinale am Nachmittag hatten die Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen kurzen Prozess gemacht, die Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré mit 2:0 (21:12, 21:18) abgefertigt. Im Endspiel geht es für die „Golden Girls“heute um 14 Uhr gegen die Brasilianerinnen Agatha/Duda.
Für das zweite Highlight des Tages hatten am frühen Abend die Hamburger Markus Böckermann und Interims-Partner Lorenz Schümann (beide HSV) gesorgt. Das Wildcard-Team besiegte die Amerikaner Theo Brunner/ Casey Patterson mit 21:19 und 21:17 und trifft heute im Viertelfinale auf die Polen Kantor/Losiak (17 Uhr).
Irre: Böckermanns Freundin Juliane liegt hochschwanger im Krankenhaus, jeden Moment kann das Baby kommen. Schon vor dem Spiel war er wegen einsetzender Wehen zu ihr geeilt. Falscher Alarm. „Die Hebamme hat mir dann Grünes Licht gegeben, dass ich wieder ins Stadion fahren und spielen kann.“Auch heute?
Die Veranstaltung, die keinen Eintritt kostet, ist schon jetzt ein voller Erfolg. Über 40000 Zuschauer auf der Anlage an den ersten drei Tagen. „Alle Erwartungen wurden übertroffen“, so Veranstalter Frank Mackerodt zur MOPO. „Gigantisch!“