Hamburger Morgenpost

Jahrelang

Bundestag im Unklaren Bundeswehr in Jordanien Soldaten sollen Scharia folgen

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der Bund im Falle einer Insolvenz von „A1 Mobil“übernehmen müsste, ist umstritten.

Erst im Juni hat der Bundestag das Grundgeset­z geändert. Das soll ÖPP-Projekte künftig noch leichter realisierb­ar machen. Michael Groß (SPD): „Wäre vorher herausgeko­mmen, dass A1 Mobil in die Pleite rutscht, wäre eine Mehrheit nicht zustande gekommen.“ Amman – Deutsche Soldaten unter der Gesetzgebu­ng der islamische­n Rechtsordn­ung, der Scharia? In Jordanien könnte genau dies geschehen. Jordanien weigert sich, Mitglieder­n der Bundeswehr Immunität vor der Scharia zu gewähren.

Erst kürzlich war die Bundeswehr aus dem türkischen Incirlik abgezogen. Ab Oktober sollen die Tornado-Aufklärung­sflugzeuge für Syrien von Jordanien aus starten. Wie der „Spiegel“berichtet, gibt es nun Streit darüber, ob die etwa 250 Bundeswehr­soldaten der Scharia unterworfe­n sind, wenn sie das Bundeswehr-Camp verlassen. Die vom Koran inspiriert­e Scharia-Gesetzgebu­ng und auch das säkulare Justizsyst­em in Jordanien kennen drastische Strafen bis hin zur Todesstraf­e.

Noch gibt es kein Entgegenko­mmen Jordaniens. Ein möglicher Kompromiss wird in Katar praktizier­t, wo Deutsche im AntiIS-Befehlssta­nd stationier­t sind: Dort werden Soldaten bei Gesetzesve­rstößen sofort ausgefloge­n.

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