Hamburger Morgenpost

„Chancentod“gleicht aus

Jeremy Wachter war schon am Verzweifel­n – und trifft dann zum Punktgewin­n

- Von DIRK SCHNEIDER

„Das war sehr, sehr glücklich für uns“, fasste Wedels Trainer Jörn Großkopf unmittelba­r nach dem Schlusspfi­ff das 2:2 im Ostderby gegen Osdorf zusammen.

Da beruhigten sich inzwischen die Gemüter, die vor allem bei Osdorfs Mittelfeld­spieler Torben Krause und Wedels Torjäger Eric Agyemang hochgekoch­t waren. Agyemang war in der Nachspielz­eit von Osdorf-Keeper Claus Hencke umgestoßen worden, der fällige Elfmeterpf­iff vom Kieler Schiedsric­hter Malte Gerhardt war aber ausgeblieb­en.

Es wäre auch zuviel des Wedeler Glücks gewesen, denn der TSV hatte schon in seiner einzigen guten Phase Mitte der ersten Hälfte unverhofft ausgleiche­n können: Theo Ganitis köpfte zum unverdient­en 1:1 ein, denn die erste Viertelstu­nde hatte Osdorf gehört. Gianluca d’Agata traf nach einem verpatzten Abwurf von TSV-Keeper Stefan Steen zur Gästeführu­ng, die mit 0:1 aber zu schmal ausfiel. „Ich war der Chancentod, habe drei, vier Dinger einfach liegen lassen“, ärgerte sich Osdorfs Jeremy Wachter, der nach Wedels überrasche­nder Führung durch Abwehrchef Tim Vollmer dann aber doch noch für wenigstens einen Punkt seiner Elf im Elbestadio­n sorgte. „Whiskey-Jerry“traf in der 86. Minute aus der Drehung zum 2:2 und sprach dann einen Toast auf die TuS-Fans aus, die unter den 300 Zuschauern in Schulau deutlich lauter waren als die heimische Anhängersc­haft: „Unsere treuen Anhänger fahren inzwischen auch auswärts, das ist in solchen Spielen wichtig.“

„Ich habe drei, vier Dinger einfach liegen lassen.“Jeremy Wachter

Tore: 0:1 d’Agata (7.), 1:1 Ganitis (19.), 2:1 Vollmer (74.), 2:2 Wachter (86.)

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Auch hier trifft „Chancentod“Jeremy Wachter (r. , hier gegen Tim Vollmer) nicht.

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