Frachter brennt vor den Kanaren: Akute Explosionsgefahr
Schon vor zwei Wochen brach Feuer aus – doch alle Löschversuche misslangen bisher Ein Fest für Drillingsfamilien: Da hatten nicht nur die gestressten Eltern Spaß ...
Las Palmas – „Feuer an Bord!“Am 12. August gab es diesen Alarm auf dem britischen Frachter „Cheshire“. Doch auch nach zwei Wochen ist der Brand immer noch nicht gelöscht. Im Gegenteil: Da der Frachter mit hochexplosivem Ammoniumnitrat beladen ist, droht eine gewaltige Detonation mit unvorhersehbaren Folgen.
„Da draußen schwimmt eine gigantische Zeitbombe“, warnt dann auch Tanausú Alemán von der spanischen Linkspartei Podemos. Seit zwei Wochen schon steige giftiger Rauch auf und die Gefahr der Explosion sei extrem hoch. Die „Cheshire“war mit 42 654 Tonnen Ammoniumnitrat, Grundstoff für Düngemittel oder Sprengstoff, auf dem Weg von Norwegen nach Thailand, meldete maritimbulletin.net. Durch eine chemische Reaktion kam es zu einem Brand und wenig später zu einer ersten, kleinen Explosion. Dem Kapitän wurde daraufhin verboten, sich einem spanischen Hafen zu nähern.
Da alle Löschversuche scheiterten, wurde die 24köpfige Mannschaft mit Hubschraubern von Bord geholt. Nach Informationen von lapalma1.net hatte der Kapitän zuvor seine Männer angewiesen, die Löscharbeiten zu intensivieren. Dadurch seien große Mengen Wasser an Bord gelangt, die eine chemische Reaktion mit der Ladung auslösten, was die Lage verschärfte.
Inzwischen soll die Bergungsfirma Resolve, ein global agierendes Unternehmen für maritime Notfälle, mit dem Schlepper „Red Sea Fos“am brennenden Havaristen aktiv sein. Auch Experten aus den Niederlanden und aus Gibraltar seien vor Ort. Allerdings kommen sie wegen des giftigen Rauchs nicht an Bord. Zunächst soll die „Cheshire“weiter gekühlt werden.
Genaue Informationen über geplante Maßnahmen gibt es nicht. Das beklagt auch der Meeresbiologe Fabian Ritter von der Organisation Meer e.V. „Niemand kann sagen, welche Auswirkungen das alles für die Meeresumwelt hat. Selbst wenn der Frachter nicht explodiert!“
Das Feuer auf der „Cheshire“erinnert an die TexasCity-Katastrophe vom 16. April 1947. Damals explodierten ungefähr 2300 Tonnen Ammoniumnitrat an Bord eines Frachters. 581 Menschen wurden getötet. Neu-Anspach – Aller guten Dinge sind drei. Doch wenn Drillinge geboren werden, dann bedeutet das nicht nur dreifaches Glück, sondern auch eine größere finanzielle Belastung und reichlich Stress. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Ehrenpate von Mehrlingskindern im Vorschulalter in seinem Land, hatte deshalb am Wochenende rund 90 Familien mit Drillingen oder Vierlingen zu einem Fest im Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach eingeladen. Es hat nicht nur den Eltern Spaß gemacht ...