Hansaplatz: Streit um Nobelklo beigelegt
St. Georg Nutzung der 200 000-Euro-Toilette erst mal gratis
Der Streit um die geplante öffentliche Hightech-Toilette am Hansaplatz ist beigelegt. Der Bezirk Mitte hat sich gegenüber der Umweltbehörde durchgesetzt – für die Benutzung des Klos muss erst mal keine Gebühr gezahlt werden.
Das geht aus einer Parlamentarischen Anfrage des grünen Abgeordneten Farid Müller hervor. Die Vorgeschichte ist zäh. Denn Stadtreinigung und Umweltbehörde wollten für die Nutzung dieser geplanten 200 000 Euro teuren, selbstreinigenden Nobel-Toilette eine Nutzungsgebühr von 50 Cent erheben. Der Bezirk Mitte stellte sich vehement dagegen. Der Grund ist einfach: Am Hansaplatz tummeln sich viele Menschen aus dem Drogen- und Rotlichtmilieu, es gibt erhebliche Beschwerden über Wildpinkler. Dass dort ein Bezahlklo angenommen wird, scheint fraglich.
Die Umweltbehörde argumentierte jedoch, dass eine So wird die Toilette am Hansaplatz aussehen. Gebühr einen gewissen Schutz z. B. vor Vandalismus biete. Nun die Einigung: „Im Rahmen einer Erprobungsphase wird im Interesse eines niedrigschwelligen Angebots ein kostenloser Betrieb ermöglicht“, heißt es in der Senatsantwort.
Für den Abgeordneten Farid Müller ein Segen: „Der Stadtteil hat lange für eine öffentliche Toilette gekämpft, nun kommt sie endlich in diesem Herbst. Die Situation mit Urin und Kot ist am und um den Hansaplatz leider nach wie vor nicht akzeptabel. So eine öffentliche Toilette kann helfen, diesen Zustand zu verbessern, insbesondere wenn diese nun erst einmal kostenlos genutzt werden kann.“