Hollywood-Legende trifft Klassik-Star
Der grandiose Schauspieler Bill Murray (66) macht jetzt auch Musik – in der Elbphilharmonie
Von KATJA SCHWEMMERS
Alles, was anders ist, ist gut!“Diese Feststellung machte Bill Murray schon 1993 als zynischer TV-Wettermann Phil am Murmeltiertag in der Kleinstadt Punxsutawney. Offenbar sucht die 66-jährige Schauspiel-Legende („Ghostbusters“, „Lost In Translation“) dieser Tage in seinem Berufsleben nach Abwechslung – denn jetzt singt Murray auch noch! Dass wir das erleben dürfen, ist dem Berliner Cellisten Jan Vogler (53) zu verdanken. Vor vier Jahren war er auf einem Flug von New York in die deutsche Hauptstadt Murrays Sitznachbar und freundete sich mit ihm an. Als Folge wird am 29.9. das gemeinsame Album „New World“(Decca) erscheinen, auf dem Melodie auf Literaturzitat, Kammermusik auf Broadway trifft.
Bereits heute Abend ist das ungewöhnliche Doppel in Begleitung dreier Musiker (darunter auch Voglers Gattin an der Geige) in der Elbphilharmonie zu bestaunen. Was wird geboten? Für die Platte haben die Zwei Stücke wie Mancinis „Moon River“, „It Ain’t Necessarily So“aus Gershwins Oper „Porgy And Bess“sowie Lieder aus Bernsteins Musical „West Side Story“neu aufgenommen.
Und so viel sei verraten: Murrays Interpretation von „Somewhere“ist Gänsehaut pur, und es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn er „I Feel Pretty“zum Besten gibt! Dass die teuren Tickets Absatz finden, liegt in erster Linie an der kultigen Aura, die ihn umgibt. Die ist darin begründet, dass der kauzige Murray immer wieder für eine verrückte Aktion gut ist. Und wie schon bemerkt: Alles, was anders ist, ist gut!
Elbphilharmonie: Heute, 20 Uhr, ab 143 Euro