Stars im Rennen um den Goldenen Löwen
Heute Abend Preisverleihung mit George Clooney und Matt Damon
Eine Flüchtlingsdoku von Kunst-Star Ai Weiwei, eine Groteske über Rassismus mit George Clooney, ein polarisierendes Experiment mit Jennifer Lawrence und eine bildgewaltige Fantasie von Horror-Experte Guillermo del Toro: Wer beim Filmfest in Venedig den Goldenen Löwen abräumt, entscheidet sich heute.
Auch wenn sich bereits einige Favoriten herauskristallisiert haben, ist noch völlig offen, welcher der 21 Beiträge die Trophäe als bester Film bekommt. Zu den höchstgehandelten Anwärtern zählt dabei „The Insult“von Ziad Doueiri, der anhand der Eskalation einer Lappalie im libanesischen Beirut viel über die Entstehung gewalttätiger Konflikte offenbart.
Leinwand-Star Frances McDormand („Fargo“) verkörpert in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“eine kämpferische Mutter, die den Mord an ihrer Tochter aufgeklärt haben will. Das gelang der Amerikanerin so intensiv, dass sie auch als aussichtsreiche Kandidatin auf den Preis für die beste Schauspielerin gilt.
Seit einigen Jahren konnte sich das Festival als wichtige Plattform für den Start in die nächste Oscar-Saison etablieren. Möglicherweise gehören daher auch die neuen Filme von Darren Aronofsky und Guillermo del Toro zu den venezianischen Preisträgern. „Black Swan“-Regisseur Aronofsky polarisierte mit seinem philosophisch beladenen „Mother!“mit Jennifer Lawrence das Publikum. Del Toro erzählt mit „The Shape Of Water“ein bildgewaltiges Märchen über ein stummes Mädchen, das ein Amphibienwesen aus einem Labor retten will.
Nicht im Kreis der TopFavoriten, aber alles andere als chancenlos ist Alexanoriginelle der Paynes Geschichte „Downsizing“um die geschrumpften Stars Matt Damon und Chrisspielt toph Waltz. Damon
Frances McDormand hat gute Chancen auf den Preis für die beste Schauspielerin.
auch die Hauptrolle eines mörderischen Biedermannes in George Clooneys Antirassismus-Groteske „Suburbicon“. „Human Flow“, der Beitrag des Chinesen Ai Weiwei, enttäuschte zwar viele als oberflächlicher Überblick über die Flüchtlingskrisen – bei US-Kritikern schien er aber gut anzukommen.