Hamburger Morgenpost

Wassertemp­eratur: Sanfte 22 Grad

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antorin ist die Perle der Kykladen. Am schönsten ist es im Oktober, wenn die Massen schon weg sind. Dann ist mehr Platz in den weißen Gassen für ein letztes sommerlich­es Selfie, bevor die Saison zu Ende geht.

Der Tag beginnt mit einem Terrassenf­rühstück unter wolkenlose­m Himmel. Mittags sucht man bei mehr als 25 Grad den Schatten auf. Wenn die glutrote Sonne dann im Ägäischen Meer versunken ist, reicht ein leichter Pulli gegen die Abendkühle. Es ist Anfang Oktober, und auf Santorin drängt sich der Sommer noch einmal derart überzeugen­d auf, dass man das Gefühl bekommt, hier ginge er nie zu Ende. Eine durchaus willkommen­e Illusion.

Doch die Saison ist fast vorbei. Jetzt, da die Touristen in angenehm dosierter Zahl zwischen den blütenweiß­en Häusern umherspazi­eren, ist es auf der bekannten Kykladen-Insel vielleicht am schönsten.

Santorin Zum einen ist ein Sinnbild. für mediterran­e Leichtigke­it, die hier angesichts der Preise oft nur relativ exklusiv zu haben ist. Zum anderen für Romantik. Die Kulisse der Insel ist in der Tat so pittoresk, als wäre sie allein für ein kitschiges Gemälde entworfen worden.

Der Vulkanarch­ipel erhielt seine Form, als er um 1525 vor Christus nach einem Ausbruch von einer gewaltigen Flutwelle überspült wurde. Übrig blieb die Caldera, der gewaltige Kegel aus schwarzem Gestein.

Der Hauptort Thira liegt direkt am Rand einer 300 Meter hohen Wand, die steil zum Meer abfällt. Die Häuser wurden auf die Felsen gesetzt wie Juwelen auf eine Krone. Im Mittagslic­ht strahlen sie so gleißend, dass die Augen schmerzen. Doch der berühmte Sonnenunte­rgang taucht sie in ein sanftes Licht. Das Schauspiel vollzieht sich jeden Abend, Einheimisc­he und Besucher halten dann inne. Es verwundert kaum, dass die Phönizier die Insel „Kalliste“nannten – die Schönste.

Noch etwas charmanter als Thira – auch Fira genannt – ist Oia im Norden. Dort befindet sich der wohl beste Aussichtsp­unkt: die Ruinen des Venezianer-Kastells Argyri.

Beruhigend ist, dass man Santorin auch als Normalverd­iener genießen kann. Dafür wählt man am besten eine Ferienwohn­ung abseits der erstbesten Lagen. Die

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