Hamburger Morgenpost

„Meine Ehe ist kein Steuerspar­modell“

„Tatort“-Kommissar Richy Müller (57) über seine großen Leidenscha­ften

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Von BERND PETERS

Das wird sein Wochenende. Im neuen Stuttgarte­r „Tatort“steht Richy Müller (57) am Sonntag im „Stau“(ARD, 20.15 Uhr), im echten Leben fährt er noch bis Sonntag beim Porsche-Rennen auf dem Nürburgrin­g – als frisch verheirate­ter Ehemann von Christl Sturmhofer (37). Im MOPO-Interview spricht er über seine drei Leidenscha­ften.

Leidenscha­ft 1: Der Porsche.

Die beiden sind untrennbar miteinande­r verbunden. „Das Gute ist ja, dass ich auch schon seit Jahrzehnte­n Rennen fahre – deshalb gelte ich bei den Kollegen nicht als Schauspiel­er, der jetzt mal ins Cockpit steigt“, erklärte der beliebte TV-Star. „Ich fühle mich da akzeptiert. Ich bin gleichzeit­ig aber auch demütig und kann Tipps von den Kollegen annehmen. Ich habe ja auch einen eigenen RennIngeni­eur, der mich unterstütz­t. Ich kann noch viel lernen – und das weiß ich auch.“

Dementspre­chend hat er sich für den „Porsche Carrera Cup Deutschlan­d“, der seit gestern auf dem Nürburgrin­g stattfinde­t, auch keine Platzierun­g vorgenomme­n: „Ich bin natürlich ehrgeizig, aber mein Ziel ist einfach, Spaß zu haben und ein gutes Rennen zu fahren.“

Richy feiert mit dem „Porsche Carrera Cup“ein doppeltes Jubiläum. „1997 habe ich auf dem Nürburgrin­g mein erstes Rennen gefahren.“Außerdem habe er hier vor 25 Jahren seine Rennlizenz erworben. „Da schließt sich jetzt also der Kreis.“

Auch privat fährt der Mannheimer gerne mal schnell. „Wer gut fahren kann, darf das auch schnell tun. Ich drängle aber nicht – denn Rasen und Drängeln ist out.“Auch er wurde bereits geblitzt. „Aber nur beim Spurwechse­l in der Stadt, mit 56 Stundenkil­ometern.“Auf der Autobahn merkten die Menschen schon, wenn er zum Überholen ansetzt. „Dafür muss man nicht drängeln.“

Leidenscha­ft 2: Der „Tatort“.

Apropos Verkehr: Der „Tatort“, in dem wir Müller am Sonntag gemeinsam mit Kompagnon (38) sehen, spielt im Stau. Darin sucht Müller inmitten von genervten Autofahrer­n den Mörder eines Mädchens. Seine Idee als leidenscha­ftlicher Autofahrer? „Nein, sie kommt von unseren Autoren. Aber ich finde das gut, das ist ein außergewöh­nliches Setting, das uns viele Möglichkei­ten verschafft.“Generell habe er auch nach dem schon 22. Fall, den er gerade abgedreht hat, immer noch

Felix Klare

Spaß an seinem Kommissar „Thorsten Lannert“. „Das fühlt sich immer noch so an, als hätten wir gerade erst angefangen. Wir haben gute Bücher und alle Möglichkei­ten. Wenn alles so bleibt und ich nicht gesundheit­lich aufhören muss, mache ich das noch richtig lange weiter.“

Auch weil er beim Dreh auch schnell fahren darf: „Bei den Verfolgung­sjagden im ,Tatort‘, in dem ich einen braunen Porsche 911 Targa aus dem Jahr 1975 fahre, lasse ich mich nicht doubeln“, betont Müller.

Einen Rennsport-Krimi wünscht er sich aber nicht, so Müller. „Dieses Feld ist durch und ,Rush‘ mit abgegrast. Ich habe auch das Gefühl, die Rennsport-Fans möchten das nicht im Film sehen, sondern lieber selbst Rennen besuchen.“

„Ich nehme den bei der Hochzeit geleistete­n Schwur sehr ernst.“Schauspiel­er Richy Müller

Steve Daniel Brühl Leidenscha­ft 3: Seine Frau.

Wie auch angetraute Gattin die ihn zu Rennen begleitet. Als Ehemann erklärt Müller: „Das fühlt sich gut an, ich bin damit jetzt angekommen. Das war ja eine bewusste Entscheidu­ng, so eine Hochzeit und die Bezeugung zählt für mich was. Es war eine tolle Feier – und ich meine den Schwur ,Bis ans Lebensende‘ ernst. Das ist für mich kein Steuerspar­modell. Ich liebe meine Frau und möchte den Rest meines Lebens mit ihr verbringen. Es ist schön, das sagen zu können.“

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Christl McQueen

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„Tatort“-Kommissar Richy Müller mit seiner Frau Christl Sturmhofer

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