St. Pauli redet sich stark
Top-Trio fehlt in Nürnberg. Doch beim Kiezklub beschwert sich keiner
Von St. Pauli berichtet BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de
Der FC St. Pauli muss morgen in Nürnberg auf seine drei besten Spieler verzichten. Aber keiner beim Kiezklub beschwert sich. Im Gegenteil. Die Braun-Weißen reden sich stark. Wenn sie ihren Ankündigungen Taten folgen lassen, muss man sich keine Sorgen machen.
Bereits seit dem 1:2 im Pokal bei Drittligist Paderborn vor vier Wochen ist Abwehrchef Lasse Sobiech mit einer Kopfverletzung außer Gefecht gesetzt. Zu Beginn dieser Woche war Aziz Bouhaddouz, mit 15 Treffern der Topstürmer St. Paulis in der Vorsaison, mit einem Bänderriss von der Länderspieltour mit Marokko zurückgekehrt. Einen Tag danach ereilte Regisseur Christopher Buchtmann, der drei der vier Treffer der Hamburger in dieser Runde erzielen konnte, die selbe Verletzung.
Buchtmann und Bouhaddouz erzielten 2016/17 alle drei Tore gegen Nürnberg (1:1 und 2:0). Gleichwohl wird am Millerntor Optimismus verbreitet. Cheftrainer Olaf Janßen zum Wegbrechen seiner Erfolgs-Achse: „Das trifft mich in keiner Weise.“Er findet wie Johannes Flum, der den Part von Buchtmann auf der Sechser-Position übernehmen wird: „Das ist auch immer eine Chance für andere.“
Bernd Nehrig bestätigt dies: „Wir müssen das Beste daraus machen. Es funktion ert. Im letzten Spiel gegen Heidenheim musste ich raus, Flumi kam rein und machte das Siegtor. Ich mache m r da keine Sorgen, dass das nicht wieder klappt. Die Jungs, die reinkommen, brennen, sie haben Qualität.“Sami Allagui, morgen wohl einzige Spitze, ist ebenfalls von der Kader-Güte überzeugt. Aber er hält gleichzeitig viel von den Nürnbergern: „Sie stehen defensiv sehr stabil und haben eine top Truppe. Das wird ein harter Brocken, aber ich bin trotzdem zuversichtlich.“St. Pauli redet sich stark. Ob zurecht, weiß man morgen beim Abpfiff gegen 22.20 Uhr.