Droht uns eine Terror-Koalition aus Al Kaida und dem IS?
Experte warnt vor Bin Ladens Sohn Hamza. Islamisten missbrauchen syrische Pässe
Berlin – Die Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) soll in Syrien gut 11 000 Blanko-Pässe erbeutet haben – das geht aus Berichten des Bundesinnenministeriums hervor, aus dem die „BamS“zitiert.
Darin heißt es: „Nach BKAInformationen befinden sich (...) insgesamt 11100 syrische Blanko-Pässe mit folgenden Seriennummern in den Händen des IS“.
Sicherheitsbehörden fahnden nach den Pässen unter anderem deshalb, weil das Risiko besteht, dass der IS so Kämpfer nach Deutschland einschleusen könnte.
In seinen Hochburgen sind die Terroristen von allen Seiten unter Druck: Sowohl die Hisbollah-Miliz rückt gegen die Fanatiker vor als auch die irakische Armee und die Syrer mit russischer Unterstützung.
Nach Ansicht des EU-Antiterror-Koordinators Gilles de Kerchove ist die Notlage des „Islamischen Staates“aber auch ein Risiko: In der „WamS“warnt er davor, dass sich die Gotteskrieger mit der Konkurrenz zusammentun könnten: „Es kann gut sein, dass sich der ,Islamische Staat‘ und Al Kaida auf mittlere Sicht wieder annähern und möglicherweise sogar gemeinsame Sache machen.“
Denn auch Bin Ladens Truppe ist längst noch nicht aus der Welt: In Bürgerkriegsländern wie Jemen und Libyen gewinnt Al Kaida an Einfluss – in den Weiten der Sahara ebenfalls.
Als Schlüsselfigur einer neuen Horror-Allianz sieht de Kerchove dabei Osama Bin Ladens Sohn Hamza: „Vermutlich ist sein Ziel die Wiederannäherung der beiden Organisationen. Das wäre eine besorgniserregende Entwicklung.“