Punkte-Hatz auch mit Ersatz
St. Paulis Trainer Olaf Janßen: „Jeder Spieler hat mein vollstes Vertrauen.“Flum ersetzt Buchtmann, Möller Daehli spielt hinter Ein-Mann-Sturm Allagui
St. Paulis Cheftrainer Olaf Janßen bleibt sich mit seinem Optimismus weiter treu. Auch wenn ihm mit Lasse Sobiech, Christopher Buchtmann und Aziz Bouhaddouz heute in Nürnberg wichtige Akteure fehlen – für ihn gilt das Motto: Punkte-Hatz auch mit Ersatz.
Janßen kann selbst der Ausfall seiner besten Kiezkicker nicht schocken: „Erstens können wir nichts ändern. Zweitens gibt’s für alle Mannschaften irgendwann eine solche Phase. Drittens ist das Hadern und das Jammern nicht hilfreich. Das führt nur zur Schwächung der Spieler, die auf dem Platz stehen.“Der Nachfolger von Ewald Lienen betont, dass er von allen Profis im Kader überzeugt ist: „Jeder Spieler hat mein vollstes Vertrauen. Die Jungs haben den Konkurrenzdruck so entfacht, dass wir sagen können, wir sind auf allen Positionen doppelt besetzt.“Er glaubt, dass der eine oder andere heute ein Ausrufezeichen setzen wird. Johannes Flum hat das bereits am letzten Spieltag gegen Heidenheim getan. Nach seiner Einwechslung für Bernd Nehrig sorgte er mit der letzten Aktion der Partie für den 1:0-Sieg. Der Coach deutet Überraschungen in der Startelf an: „Es besteht durchaus die Chance, dass Spieler auf dem Rasen stehen werden, mit denen der Gegner nicht rechnet.“Vielleicht will er den Gegner nur verunsichern. Außer der Hereinnahme von Flum, der den Part auf der Sechs von Christopher Buchtmann übernimmt, wird sich in der Startelf möglicherweise nicht viel Entscheidendes ändern. Christopher Avevor spielt bereits ja seit einigen Wochen für Sobiech, soll neben dem genesenen Marc Hornschuh für die innere Sicherheit sorgen. Im Angriff deutet alles auf Sami Allagui als einzige Spitze hin. Auf der Zehn bietet sich der ballgewandte Mats Möller Daehli an, der nach sei- ner Einwechslung gegen Heidenheim auftrumpfte und kräftig mithalf, die Partie zu drehen. Auf den Flügel werden wohl Waldemar Sobota und auch Cenk Sahin wirbeln, obwohl Janßen mit dessen Leistung beim 3:0 im Test gegen Groningen nicht einverstanden war. Die Alternative wäre Maurice Litka.
Egal, für welche Formation sich Janßen entscheidet – die Identität des St. PauliSpiels soll erhalten bleiben: „Wir werden uns definitiv nicht vor unserem Tor verbarrikadieren, wollen aktiv am Spiel teilnehmen.“Sonst wird’s nichts mit der Punkte-Hatz trotz Ersatz.