Hamburger Morgenpost

Abou Khalil trifft spät

Cordi gewinnt verdient - Aufsteiger HSV trifft zu wenig und bleibt sieglos Letzter

- Von DANIEL VIGNOLI

Der HSV kann einfach nicht gewinnen: Auch nach sieben Spieltagen steht die Dritte im ersten Oberliga-Jahr ohne Sieg am Tabellenen­de. Concordia dagegen gewinnt dank Abdel Abou Khalil spät, aber nicht unverdient.

„Da hatte er zu viele Optionen, die ihm durch den Kopf gingen“, erklärte HSV-Trainer Felix Karch, was im Hirn seines verhindert­en Helden Damian Ilic in der 59. Minute vorging. Der 18-Jährige stürmte allein auf CordiKeepe­r Tim Burgemeist­er zu, doch dieser parierte glänzend und fing den dann hoch springende­n Ball sicher . Insgesamt ist diese Szene aus HSV-Sicht leider syptomatis­ch für den Aufsteiger. Das Karch-Team trifft zu selten, um endlich einmal zu gewinnen. Jener Versuch von Ilic hätte den ersehnten ersten Dreier bringen können, denn zu diesem Zeitpunkt hatte Concordia etwas nachgelass­en.

Für den Ausgleich der Gastgeber durch Jan Kämpfer hatte es aber gereicht: Er egalisiert­e die HSV-Führung, die Jendrik Bauer nach einer knappen halben Stunde erzielt hatte. Bauer beginnt trotz seines Treffers ein wenig an zu grübeln. Der Stürmer hat Hamburgs höchste Liga bereits einmal (mit SCALA) verlassen müssen: „Ich will nicht noch einmal absteigen“, zeigte er zwar den entspreche­n Willen, am Ende gewinnen aber meist die Anderen.

Cordis Khalil jedenfalls machte es besser als Ilic eine knappe Viertelstu­nde zuvor: Er blieb zwar auch am Torwart hängen, doch hier prallte die Kugel vom HSV-Keeper Jan-Philipp Haerting wieder dem Concorden in den Lauf, der cool einschoss. Die Marienthal­er jedenfalls gewinnen und sind nach ihrem Stolper-Start immerhin schon Zehnter.

„Ich will einfach nicht noch einmal absteigen.“Jendrik Bauer (HSV, früher SCALA)

Tore: 0:1 Bauer (29.), 1:1 Kämpfer (39.), 1:2 Khalil (73.)

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Abdel Abou Khalil (M.) kann freudig abdrehen: 2:1 für Cordi!

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